Trogen - Bei den weiteren Auftragsvergaben für die Arbeiten am Bürgerhaus in Trogen im Rahmen des Kommunalinvestitionsprogramms (KIP) kommt es zu einer immensen Kostensteigerung. Ursächlich dafür sind die Vorgaben aus der Versammlungsstättenverordnung und die damit einhergehenden Auflagen zum Brandschutz. "Das ist schon ein kleiner Schock", gab der zweite Bürgermeister Horst Schmidt zu, der die jüngste Gemeinderatssitzung leitete. Gegenüber der Schätzung vom Dezember 2017 steht nun ein Plus von 131 250 Euro im Raum. Durch das KIP erhält die Gemeinde einen Festzuschuss von 340 000 Euro. Der Zuschuss sei gedeckelt, das KIP überstrapaziert, die Hoffnung auf mehr Geld aus dem Programm gehe gegen Null, merkten Schmidt und der Bayreuther Architekt Karl-Heinz Greim an. Für die Arbeiten hatte nur eine von 14 Firmen überhaupt ein Angebot abgegeben, obwohl man sowohl regional als auch in den Landkreisen Kulmbach, Kronach und Coburg, in der Oberpfalz und den neuen Bundesländern Handwerksbetriebe angeschrieben hatte. Greim meinte, die Ausschreibung sei keine Hauruck-Aktion gewesen, die durchschnittliche Auftragslage der Betriebe sei unverändert hoch, die Preise entsprächen der augenblicklichen Marktlage, man könne lediglich Firmen mit gewisser Größe und Know-how in Betracht ziehen. Mit einer erneuten Ausschreibung verliere man nur wertvolle Zeit. "Ganz ehrlich: Es gibt ein Angebot - da weiß ich nicht, ob ich froh oder traurig sein soll", betonte Greim.