Hof Der Ansturm bleibt aus

Pirko Nieting

Die Freibäder in der Region sind in den ersten Wochen nach Eröffnung nicht gut besucht. Das wechselhafte Wetter und die strengen Hygiene-Auflagen bremsen den Badespaß.

 
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Münchberg/Naila/Hof - Kein Hitzesommer, dafür Corona-Auflagen: Die Freibäder in der Region haben es in diesem Jahr nicht leicht. Nur ein Bruchteil der üblichen Besucher hat in den ersten Wochen nach der Öffnung die Freibäder in Münchberg, Naila und Hof besucht.

Badespaß mit Ferienpass

Der als Bonusheft gestaltete Ferienpass des Kreisjugendrings Hof beinhaltet eine Sammlung von Möglichkeiten, mit denen entweder die ganze Familie oder Kinder alleine die Ferien kurzweilig gestalten können. Mit über 120 Angeboten aus dem Landkreis Hof und der umliegenden Freizeitregion besteht die Möglichkeit, viele Angebote zu kombinieren. Es gibt kostenfreie und vergünstigte Angebote. Der Ferienpass ist in den Gemeindeverwaltungen erhältlich und kostet in diesem Jahr aufgrund der Corona-Einschränkungen nur einen Euro. Der Ferienpass ist gültig vom 27. Juli bis 8. September und enthält unter anderem acht Gutscheine für freien Eintritt in Freibädern des Landkreises.

Erst Mitte Juni hat das Freibad in Münchberg wieder seine Pforten geöffnet. Die Mitarbeiter erstellten ein umfangreiches Hygienekonzept und führten ein Online-Reservierungssystem ein. Das sollte auch trotz der Corona-Pandemie den sommerlichen Badespaß ermöglichen. Aber: "Die Besucherzahlen der ersten Wochen blieben weit hinter unseren Erwartungen zurück", berichtet Stefan Kammerer, der ab dem 1. August neuer Betriebsleiter des Bäderlands Münchberg ist. Nur 2700 Badegäste kamen in den ersten vier Wochen nach Eröffnung ins Freibad. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es rund 15 000.

"Bisher spielt auch das Wetter nicht mit", sagt Kammerer. Aber auch die Corona-Auflagen scheinen die Lust auf sommerlichen Badespaß zu dämpfen. So gäbe es in diesem Jahr keine Saisonkarten zu kaufen, Zeiträume für den Besuch des Freibades sind nur online buchbar und bisher war Kindern unter 14 Jahren der Zutritt nur mit einer erwachsenen Aufsichtsperson erlaubt.

Nun gibt es aber Lockerungen der strengen Auflagen. Wurde bisher das Bad in der Mittagszeit für eine Stunde aufgrund hygienischer Maßnahmen geschlossen, werde man diese nun bei laufendem Betrieb durchführen. Das heißt, der Badegast kann für einen gesamten Tag seinen Besuch im Freibad buchen. "Es wird keine Zeiträume am Vormittag und Nachmittag mehr geben", erklärt der Betriebsleiter. Auch die Altersgrenze für Kinder, die das Bad nur in Begleitung Erwachsener betreten durften, ist auf zwölf Jahre herabgesetzt.

Kammerer hofft, dass die Besucherzahlen noch deutlich steigen werden. Denn aktuell haben sich 14 000 Personen online im Buchungssystem registriert, die meisten aber noch keinen konkreten Termin für einen Besuch gebucht.

Besondere Freizeitangebote in der Ferienzeit gibt es aufgrund der Beschränkungen und Abstandsregeln nicht. Dafür gibt es in diesem Jahr erstmals im gesamten Freibadbereich sowie auf dem angrenzenden Wohnmobilstellplatz kostenloses Wlan für die Gäste. Auch der Ferienpass des Kreisjugendrings Hof ermöglicht heuer wieder achtmal freien Eintritt für Kinder und Jugendliche in den Freibädern des Landkreises.

Nur rund 6600 Badegäste fanden in den ersten vier Wochen nach Saisonstart den Weg ins Hofer Freibad . Im Vorjahr waren es mehr als 24 000 Besucher im gleichen Zeitraum. Stadtwerke-Sprecherin Michaela Vater ist dennoch positiv gestimmt: "Die Badegäste haben sich schnell an die Schutz- und Hygienemaßnahmen gewöhnt. Auch die Maskenpflicht innerhalb der Gebäude stellt kein Problem dar. "Die Badegäste sind einfach froh, dass das Freibad geöffnet ist."

Weil die Badegäste diszipliniert sind, konnte auch das Hofer Freibad bereits nach kurzer Zeit auf die zunächst gesplitteten Öffnungszeiten verzichten und wird in den nächsten Wochen durchgehend geöffnet haben. Zusätzliche Aktivitäten in den Ferien fallen jedoch aus Sicherheitsgründen aus. Die für den August geplante Sommerpoolparty ist auf das nächste Jahr verlegt.

Auch im Freibad in Naila startete man trotz strenger Hygiene-Auflagen ohne Probleme in die Saison, wenn auch in den ersten vier Wochen nach der Eröffnung rund 10 000 Badegäste weniger als im Vorjahr Abkühlung und Badespaß suchten. Elke Fischer von der Stadt Naila führt den Besucherrückgang in den ersten Wochen jedoch eher auf das Wetter zurück als auf die strengen Corona-Auflagen: "Der Großteil der Badegäste ist froh, dass wir das Bad trotz der erschwerten Bedingungen täglich durchgehend geöffnet haben." Auch von Feriengästen in der Region habe man schon positives Feedback über "das schöne Freibad" erhalten.

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