Oberkotzau/Melbourne - Den Alten und den Jungen wird schon geraten, das Haus nur mit Atemschutzmaske zu verlassen - oder sich am besten gleich drin aufzuhalten. Die Regierung empfiehlt öffentliche Einrichtungen oder Shoppingcenter eher als das Draußensein; ist eh angenehmer, denn alles riecht nach Rauch seit einigen Tagen. Melbourne im australischen Bundesstaat Victoria liegt zwar zwei bis drei Autostunden vom nächsten Brand entfernt, trotzdem reicht der Arm des Feuers weit in diesen Tagen. Das ist, als würde es in München brennen und in Oberkotzau müsste man deshalb die Fenster geschlossen halten. "Noch werden keine Einschränkungen verordnet, aber es wird Bewusstsein geschaffen, es gibt viele Empfehlungen von den offiziellen Stellen", sagt Bernd Merkel. Der Oberkotzauer lebt seit sieben Jahren in Down Under. Die Feuer-Katastrophe im Land verändert dort gerade ziemlich viel. Keine Spur mehr von der sonst so großen Entspanntheit der Aussies in Bezug auf Buschbrände, berichtet Merkel: "Jetzt wird‘s akut."