Hof - Wer sich für handwerkliche Arbeit interessiert, ist gestern in Hof voll auf seine Kosten gekommen . Bereits um 9.30 Uhr stand der Gottesdienst von Pfarrer Thomas Persitzky in der Kirche St. Lorenz ganz im Zeichen des Handwerks. Dort erklärten Elektriker, Metzger, Dachdecker, Fliesenleger und Metallbauer den Kindern, was es mit ihrem ausliegenden Handwerkszeug wie Spannungsprüfer, Scharfmacher, Hammerkette, Herzkelle oder Nietsetzgerät auf sich hat. Nach einem Bummel durch die Altstadt, wo vor allem tschechische Handwerker historische Berufe wie etwa Papierschöpfer, Schmied oder Kerzenschnitzer präsentierten, lohnte sich ein Blick in die Karolinenstraße. Dort bot ein Kettler seine Waren feil, dem man bei seiner filigranen Arbeit mit Spitz- und Flachzangen zusehen oder auch selbst beim Zusammensetzen der Kettenglieder nacheifern konnte. Wie viel Arbeit vor der Industrialisierung in der Fertigung einer Brille steckte, zeigte Hermann Dahmen aus Bad Soden, der gleich neben einem Korbflechter zu finden war. Weiter in Richtung Rathaus konnten die Frühlingsmarkt-Besucher gar die alte Tradition, sorbische Eier kunstvoll und aufwendig zu verzieren, erlernen. Am Nachmittag standen dann vom Ziegelacker bis zum Untreusee acht Betriebe des Meisterhandwerks für Besichtigungen, Mitmach-Aktionen und Fragen offen.