Hof - Der Freundeskreis der Evangelischen Akademie Tutzing hat in dieser Woche einen hochkarätigen Referenten zu Gast. Dr. Michael Buback, Chemie-Professor an der Uni Göttingen, untersucht seit elf Jahren den Mord an seinem Vater. Siegfried Buback, damals Generalbundesanwalt, war 1977 zusammen mit seinen Begleitern, die keine Personenschützer waren, auf offener Straße umgebracht worden; die Tat gilt offiziell als Beginn des Terrorjahres der Roten Armee Fraktion. Michael Bubacks eigene Recherchen zum Tathergang offenbaren Fehler, Versäumnisse und falsche Schlussfolgerungen der damaligen Ermittler und der Justiz: "Die Sache ist relativ einfach, nur wurde sie durch Eingriffe, aber auch durch Unterlassungen kompliziert", beanstandet er im Frankenpost-Gespräch. In seinem Vortrag werde er auch Parallelen zwischen dem RAF- und dem aktuellen NSU-Prozess ansprechen.