Hof Hütte erstrahlt in neuem Glanz

Die Winnebachseehütte ist Hofs höchstgelegenes Haus. Der Alpenverein hat sie nun aufwendig saniert. Von einem Hingucker schwärmen die Hofer Besucher.

 
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Längenfeld/Hof - Mittlerweile sind schon 115 Jahre vergangen seit der Einweihung der Winnebachseehütte über Gries im Sulztal in den Stubaier Alpen. Die Hütte könnte sicherlich viele Geschichten aus ihrer bewegten Vergangenheit erzählen. Ob es die Wirren der Kriegsjahre waren, die Zwangsverwaltung und dann 1955 die Übernahme durch die Hofer Sektion des Alpenvereins oder die vielen Baumaßnahmen an der Hütte selbst. Doch die "alte Dame" ist nun in die Jahre gekommen.

Nun wurde die Winnebachseehütte nach einem Um- und Erweiterungsbau, der bereits im vergangenen Jahr stattfand, offiziell wiedereröffnet. Auch diesmal waren rund achtzig Alpenfreunde zur Hütte aufgestiegen, um die Eröffnung durch einen ökumenischen Gottesdienst mit Dekan Stefan Hauser aus Längenfeld und dem Hofer Sektionsmitglied Pfarrer Andreas Schmidt zu feiern.

Ein toller Blick

Die Hofer Alpenvereinler verfügen nun über einen modernen und umweltgerechten Hüttenbetrieb auf über 2300 Metern. Neben einer großzügigen Küche und zwei neuen Personalzimmern verfügt die Hütte jetzt über eine helle Panoramastube mit einem grandiosen Ausblick in die umliegende Bergwelt. Der Vorsitzende der Alpenvereinssektion Hof, Jochen Pfaff, dankte in seiner Festansprache insbesondere dem Hüttenwirt Michael Riml und den vielen Ehrenamtlichen für ihr gezeigtes Engagement. Die Helfer investierten im vergangenen Jahr weit über 3000 Arbeitsstunden für diesen gelungenen Umbau. Er dankte aber auch den beauftragten Firmen für ihre Leistung und ihre pünktliche Ausführung. Ein besonderes Lob ging an den Architekten Christoph Zelger aus Innsbruck, denn ihm gelang mit seinem Entwurf genau die richtige Gratwanderung zwischen alt und modern.

Hüttenpächter Michael Riml, dessen Familie die Winnebachseehütte bereits in dritter Generation führt, bewirtete die Festgäste über das gesamte Wochenende mit seiner bekannt guten Tiroler Küche. Doch auch eine Hofer Spezialität durfte selbstverständlich nicht fehlen: Um vier Uhr in der Früh machte sich der Hofer Wärschtlamo Marcus Traub mit ofenfrischen Bredla und Wärschtla auf den Weg nach Gries. Nach 500 Kilometern mit dem Auto und einem sportlichen Aufstieg in der Hälfte der üblichen Zeit hieß es pünktlich zum Mittagessen "Haaß senn sa - kolt wern sa".

Zertifizierung steht an

Die nächsten Anstrengungen der Hofer gelten der Auszeichnung der Winnebachseehütte mit zwei Gütesiegeln. Zum einen hat der Naturschutzbeauftragte der Sektion Hof, Dr. Klemens Rudolph, das Umweltgütesiegel für die Hütte beantragt. Dies wird nur an besonders umweltgerechte und energieeffiziente Hüttenbetriebe verliehen. Und zum anderen bemüht sich die Familienreferentin Michaela Schuberth um die Auszeichnung "besonders familienfreundliche Hütte". Beide Entscheidungen fallen noch in diesem Jahr.

Alle Interessierten, die selbst einmal ein paar Tage in der Bergwelt rund um die Winnebachseehütte verbringen möchten, haben noch bis zum 3. Oktober die Möglichkeit dazu.

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