Hof - Die Piraten sind nach der Wahl zufrieden mit ihrem Ergebnis, obwohl sie in den vergangenen Jahren große Ambitionen angemeldet hatten. Der Vorsitzende Wastl Steinhäußer sieht das so: "Ich bin Realist und hatte mit zwei Prozent gerechnet. Alles darüber wäre ein Bonus gewesen. Wir haben neben der Franken-Partei den größten Zuwachs. Es gab in der Vergangenheit einen Hype für die Piraten." Die Stamm-Themen der Partei, unter anderem Acta, seien durch die NSA-Affäre und die Euro-Krise "dahingerafft worden", findet Steinhäußer. Er kündigte am gestrigen Abend bereits den verstärkten Wahlkampf für die Bundestagswahl am kommenden Sonntag an. Zum Duell der beiden Kandidaten von CSU und SDP sagt er: "Ich hätte mir für Klaus persönlich viel mehr gewünscht. Alexander König hat gezeigt, dass er nicht unbedingt der lupenreine Politiker ist." Der Piraten-Chef schätzt, dass König einen "Mitleids-Bonus" hatte.