Hof/Harsdorf - In Jerusalem hat Dr. Ekkehard Hübschmann die Spur von Betty Sara Plaut aufgenommen. Er hat das Leben von Betty, geborene Blauzwirn, von ihrer Kindheit in der Hofer Ludwigstraße bis zu ihrem Tod östlich von Tel Aviv verfolgt. Sie war eine derer, die davongekommen sind - eine der wenigen. Etwa 100 Juden lebten 1933 in Hof, sieben Jahre später waren es noch drei. Von Hof aus, so viel steht wohl fest, haben die Nazis niemanden direkt in ein KZ deportiert - doch kamen jüdische Hofer auf Umwege in Lager. Seit 15 Monaten erforscht Ekkehard Hübschmann, was aus den Menschen wurde. Die Daten, die er zusammengetragen hat, sollen den Hofern Einblick in eine der dunkelsten Stunden ihrer Geschichte geben.