Hof Tipps fürs digitale Klassenzimmer

 Quelle: Unbekannt

Der technische Fortschritt und die Veränderungen an den Schulen sind Themen des Lehrermedientags. Die Fortbildungsveranstaltung findet zum zweiten Mal in der Frankenpost statt.

 
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Das Smartphone und seine Nutzung ist für Jugendliche heute so selbstverständlich wie Essen, Trinken oder Schlafen. Schnell ein Filmchen bei Youtube hochladen, ein Herzchen für das neue Selfie der Freundin aus Instagram - klick - ein Daumen-Hoch-Emoji in der Whatsapp-Gruppe geht auch noch. Und dann läutet der Schulgong. In Bayern sind Handys an Schulen grundsätzlich verboten - wenn nicht in Ausnahmefällen ein Lehrer ausdrücklich zustimmt. Junge Leute im Freistaat pendeln ständig zwischen der digitalen und der analogen Welt. Das soll sich ändern: Wie Kultusminister Bernd Sibler erst vor wenigen Wochen berichtete, sollen Schulen in Bayern künftig möglicherweise selbst entscheiden dürfen, ob sie die private Handynutzung in den Pausen oder über Mittag erleichtern wollen oder nicht.

Allgemein sollen die Schulen im Freistaat digitaler werden . Auf Wunsch des Kultusministeriums erarbeiten sie bis 2019 Medienkonzepte. Neben Lesen, Schreiben und Rechnen sollten Kinder und Jugendliche in der Schule heute auch lernen, was mit ihren Daten im Internet geschieht. Dass Unternehmen diese Informationen für ihre Zwecke nutzen. Und dass sich hinter Beiträgen, die rein optisch seriös anmuten, auch bewusst verfälschte Nachrichten verbergen können. Stichwort Fake News.

Im Sinne der digitalen Offensive bilden einige Schulen Tablet-Klassen oder setzen digitale Medien verstärkt im Unterricht ein. Bei der Umsetzung stoßen sie jedoch nach wie vor auf große Hürden: Schwierig ist vor allem die Finanzierung. Zwar hat die Staatsregierung für die digitale Bildung ein Förderprogramm aufgelegt, momentan steht den Kommunen das Geld aber noch nicht zur Verfügung, um die Schulen mit entsprechenden Geräten und der nötigen Infrastruktur auszustatten.

Dann wäre da noch die Personalsituation: Da Lehrer zusätzliche Fortbildungen brauchen, um den Unterricht mit den neuen Medien sinnvoll gestalten zu können, kommt es im Schulbetrieb erst mal zu Engpässen. Auch braucht jede Schule, die mit Tablets oder vergleichbaren Geräten lehren möchte, streng genommen eine IT-Abteilung - zum Beispiel falls es technische Probleme mit den Geräten oder dem Wlan gibt.

Momentan ist jede Schule noch Einzelkämpfer, um Lösungen für diese Herausforderungen zu finden. Eine Hilfestellung kommt nun aus der Praxis von den bayerischen Zeitungsverlagen. 15 Tageszeitungen bieten zum zweiten Mal parallel einen Lehrermedientag an, Minister Sibler ist Schirmherr der Veranstaltung. Im Mittelpunkt dieses kostenlosen Infotages steht die Rolle der Medien in unserer Gesellschaft und die Aufgabe der Schulen, Jugendliche darüber aufzuklären. In der Frankenpost spricht an diesem Tag Andy Lüdemann, Trainer für Medienkompetenzentwicklung aus München unter dem Titel "Digitale Medien in der Schule - im Spannungsfeld zwischen Pädagogik, Technik und Finanzen". Stefan Bäumler, Lehrer am Schiller-Gymnasium wird von den Erfahrungen mit den ersten Tablet-Klassen an seiner Schule erzählen. Wie berichtet, startet das größte Hofer Gymnasium vom kommenden Schuljahr an mit drei iPad-Klassen. Außerdem diskutieren Redakteure unseres Hauses mit den Teilnehmern über das Handwerk des Journalisten im digitalen Zeitalter. Praktische Tipps für die Pressearbeit an Schulen - auch vor dem Hintergrund der neuen Datenschutzgrundverordnung - gibt es unter dem Titel "Wir machen was Tolles und wollen es allen erzählen".

Themen der Vorträge

Fakten gegen Hass und Fake News - das Handwerk des Journalisten im digitalen Zeitalter

"Wir machen was Tolles und wollen es allen erzählen" - Tipps für die Pressearbeit an Schulen

Digitale Medien in der Schule - im Spannungsfeld zwischen Pädagogik, Technik und Finanzen

Die Neuen im Klassenzimmer - Erfahrungen mit den ersten iPad-Klassen am Hofer Schiller-Gymnasium

Termin und Anmeldung

Der Lehrermedientag findet am 21. November, dem unterrichtsfreien Buß- und Bettag, auf dem Verlagsgelände der Frankenpost an der Hofer Poststraße statt. Beginn ist um 10 Uhr, voraussichtliches Ende gegen 14.30 Uhr. Die Veranstaltung ist von den Schulbehörden als Lehrerfortbildung gefördert und anerkannt. Anmeldungen laufen zentral über die Datenbank der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung in Dillingen (FIBS). Die Teilnehmerzahl ist auf 30 begrenzt.

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