Losau - Ausländeramt und Polizei klingelten am Montagmorgen an der Haustür. In dem Privathaus in Losau hatten die fünf Kasachen Ende Januar eine Unterkunft gefunden. Jetzt müssen sie ihre Habseligkeiten packen und gehen. Überrascht war der 33-jährige Familienvater nicht, aber bis zum Schluss hat er gehofft, dass er gemeinsam mit seiner Frau und den drei Kindern bleiben kann. Die Heimat am Kaspischen Meer sei nicht sicher, die Familie fühlte sich bedroht und wollte Asyl in Deutschland. Weil die Kasachen jedoch über den sicheren Drittstaat Polen eingereist waren, werden sie nun aus der Bundesrepublik wieder dorthin abgeschoben. "Aus rechtlicher Sicht ist das sicherlich in Ordnung, aber menschlich ist es für alle ganz schlimm", sagt der Rugendorfer Bürgermeister Martin Weiß im Gespräch mit der Frankenpost.