Wonsees - Im Schein des warmen Lampenlichts sitzt Künstler Klaus Weigand an der Werkbank in seinem Wonseeser Atelier. Sorgfältig, mit viel Fingerspitzengefühl und Zahnarztbesteck vom Trödelmarkt, formt er jede einzelne Locke am Kopf des Hirten. Der Hang zum Außergewöhnlichen war es, der den 68-Jährigen dazu bewogen hat, sich Krippenfiguren zu widmen. Die Idee dazu sei ihm auf einem Weihnachtsmarkt in München gekommen, erzählt er. "Alle Figuren waren identisch. Von Handarbeit ist da keine Rede mehr." Zudem seien die Hirten oft in Prachtgewändern dargestellt gewesen. Weigand spricht von "verkitschten" Weihnachtskrippen.