Aber auch das Schießen ohne Munition ist möglich: Es erfolgt dann über eine Lasertechnik für alle Luftdruckwaffen. Merklich gestiegen ist der Unterhaltungswert des Schießens: Ein großer Bildschirm ist im Schützenstübchen angebracht, wo jeder Gast sofort die Ergebnisse mitverfolgen kann. Das hebt die Spannung und das Interesse an diesem Hobby.
Der Verein musste eine stattliche Summe investieren, um diese Verbesserungen zu ermöglichen. Rund 80 000 Euro fallen für die gesamten Maßnahmen an. Um dies stemmen zu können, musste der Vorstand eine Zwischenfinanzierung von 60 000 Euro auf den Weg bringen. Weitere Entlastung bringt die sogenannte Steueroption mit sich: Der Verein verpflichtet sich dazu, in den kommenden fünf Jahren eine Steuererklärung abzugeben. Dafür erhält er rund 13 000 Euro an gezahlter Mehrwertsteuer zurückerstattet.
Doch auch die öffentliche Hand greift der Gesellschaft - sie wurde 1854 aus der Taufe gehoben - unter die Arme. Der Freistaat leistet einen Zuschuss von 55 Prozent auf die förderfähigen Kosten. An Eigenkapital brachten die Vereinsmitglieder 15 000 Euro selbst auf. Das gesamte Maßnahmenpaket ist das größte seit dem Jahr 1995. Damals hatte der Verein die Immobilie, in der eine Weberei untergebracht war, erworben und umgebaut.
Die nun erreichten Verbesserungen sichern den Fortbestand des Zusammenschlusses, der dadurch zukunftsfähiger und attraktiver geworden ist. Schon jetzt zeigen sich erste Auswirkungen: "Wir haben neue Mitglieder bekommen," sagt der erste Schützenmeister und Vorsitzende Reinhard Kraus freudig. Und weiter: "Damit sind wir zweifelsohne auf der Höhe der Zeit."
Kraus hätte gern den Abschluss der Arbeiten mit einem Tag der offenen Tür gefeiert. Wegen der Corona-Pandemie musste die Feier aber bis auf weiteres zurückgestellt werden. Der Schützenmeister verweist darauf, dass auch die Trainingsmöglichkeiten auf der Anlage verbessert worden sind. red