Neuenmarkt Kanalarbeiten werden teuer

Werner Reißaus
Die Beseitigung der Industriebrache Metzeler ist für die Gemeinde Neuenmarkt ein aktuelles Thema. Rainer Ludwig (links) lässt sich von Bürgermeister Alexander Wunderlich das Gelände zeigen. Weiter nach rechts die stellvertretenden Bürgermeister Alfred Faßold und Stefan Grieshammer. Foto: Werner Reißaus Quelle: Unbekannt

Landtagsabgeordneter Rainer Ludwig hat sich über die Projekte der Gemeinde Neuenmarkt informiert. Thema war unter anderem der Hochwasserschutz.

 
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Neuenmarkt - Auf den neuen Bürgermeister von Neuenmarkt, Alexander Wunderlich, kommt einiges zu. Dies wurde erneut bei einem Gemeindebesuch des FW-Landtagsabgeordneten Rainer Ludwig deutlich. Wunderlich zeigte riesige Projekte auf, die die Gemeinde Neuenmarkt in den nächsten Jahren angehen will. Dazu gehören die Realisierung des Hochwasserschutzkonzeptes nicht nur in Hegnabrunn sondern auch in Neuenmarkt, die Beseitigung einer Industriebrache des früheren Unternehmens Metzeler in Hegnabrunn und eine mögliche Sanierung der früheren Eisenbahner-Wohnungen im Schmellerweg und der Laubenstraße. Diese Projekte kosten mehrere Millionen Euro. Wunderlich erhofft sich deshalb eine finanzielle Unterstützung durch den Freistaat Bayern und die Bundesregierung.

Zum Thema "Hochwasserschutz" sagte Wunderlich: "Wir haben keinen Fluss, keinen See, doch etliche Keller waren nicht das erste Mal überflutet. Die Gemeinde steht vor der schwierigen Situation, dass ein integrales Hochwasserschutzkonzept erstellt wurde, aber allein der Umgehungskanal 7,5 Millionen Euro kosten wird. "Ich stehe als Bürgermeister in der Pflicht. Es darf nicht nur geredet und geplant, sondern es muss auch gehandelt werden." Dritter Bürgermeister Alfred Faßold hielt den Umgehungskanal als vorrangigste Aufgabe der Gemeinde Neuenmarkt. Rainer Ludwig hielt es in diesem Zusammenhang für wichtig, die beteiligten Grundstückseigentümer frühzeitig in die Planungen einzubeziehen.

Die Beseitigung der Industriebrache Metzeler im Ortsteil Hegnabrunn hat der neue Gemeinderat nach den Worten von Bürgermeister Alexander Wunderlich ebenfalls auf seiner Agenda. Hier sei die Gemeinde in den Verhandlungen mit dem neuen Eigentümer, einem Unternehmen in England, sehr weit vorangekommen. Bürgermeister Wunderlich: "Das Unternehmen will verkaufen und die Gemeinde auch bei der Sanierung des gesamten Geländes unterstützen." Allein der Abriss der alten Fabrikgebäude verursacht Kosten von 1,2 Millionen Euro. Wie der Bürgermeister aufzeigte, würde das Amt für Ländliche Entwicklung dazu knapp eine Million Euro bereitstellen. Als ein Problem erweise sich noch die Entsorgung des Bodens, der Schadstoffe enthält. Auch hier habe das Unternehmen signalisiert, die Kosten bis zu einer bestimmten Höhe zu übernehmen.

Derzeit werde der Kaufvertrag rechtlich überprüft. Dazu hat die Gemeinde einen Rechtsanwalt eingeschaltet, um mögliche Restrisiken zu minimieren. Auch hier bat Wunderlich um eine weitere Unterstützung durch FW-Abgeordneten Rainer Ludwig.

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