Kulmbach im Mittelpunkt Frankens

Kulmbach - Am 18. Mai 2005 beschloss der bayerische Landtag, um die Geschichte Frankens zu würdigen, jährlich einen "Tag der Franken" auszurichten. Wie der damalige Ministerpräsident Dr. Günther Beckstein in seinem Grußwort beim ersten Tag der Franken im Jahr 2006 im unterfränkischen Miltenberg ausführte, erinnert dieser Tag an die Begründung des Fränkischen Reichskreises auf dem Reichstag in Augsburg im Jahr 1500.

"Er steht für das historische und kulturelle Selbstbewusstsein einer Region, die auf ihre Geschichte und auf ihre Gegenwart stolz sein darf", sagte Ministerpräsident Günther Beckstein damals.

Die ausrichtenden Städte legen sich mächtig ins Zeug um den Gästen aus nah und fern die ganze Vielfalt Frankens zu zeigen. Zehn Jahre ist es her, da stand Kulmbach im Mittelpunkt, denn am 3. und 4. Juli 2010 wurde der Tag der Franken in der Bierstadt gefeiert. Ein abwechslungsreiches Programm zog gut 30 000 Besucher an, die zwei Tage lang ausgelassen feierten. 63 Gruppen mit rund 1500 Mitgliedern beteiligten sich an dem wohl längsten Kerwaumzug aller Zeiten. Im Oberhacken gab es einen historischen Handwerkermarkt und am Sonntag trafen sich die fränkischen Prinzessinnen und Königinnen in der Stadt.

Für Alfred Seehuber aus dem Kulmbacher Stadtteil war das Highlight der Samstagabend. Auf der Bühne am Marktplatz spielte die B3-Band und der Moderator Markus Fahn hatte prominente Interviewpartner - Thomas Gottschalk und den damaligen Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg - zu Gast. Alfred Seehuber ist bekennender Guttenberg-Fan und so war er hoch erfreut, dass er einige Minuten mit dem Minister plaudern durfte. Ein mitgebrachtes Buch hat er sich signieren lassen und verwahrt es voller Stolz.

Aufgrund der Corona-Pandemie muss der Tag der Franken, der in diesem Jahr in Haßfurth stattfinden sollte, ausfallen und die Feier wird auf das nächste Jahr verschoben.