Kulmbach - Insolvenzverwalter Robert Wartenberg aus Bamberg hat noch am Dienstag trotz aller Schwierigkeiten rund um das Insolvenzverfahren der Kulmbacher Traditionsmetzgerei Weiß versprochen, er werde alles tun, um den Betrieb fortführen zu können. Unerwartet steht der Jurist seit Mittwochfrüh vor neuen Hindernissen, die sich größer als je zuvor auftürmen: Robert Wartenberg hatte sich vor wenigen Tagen per Gerichtsbeschluss die Verfügungsgewalt über sechs der acht Weiß-Filialen zurückerstritten. Die Macht über die Läden hat der Insolvenzverwalter jetzt. Trotzdem sind sie nun aber erstmals seit der Insolvenz geschlossen, denn nur die Mieträume gehören Robert Wartenberg. Das Verkaufspersonal arbeitet in der neu gegründeten "Thomas Weiß UG" und die hat offenbar Betriebsurlaub über Ostern, denn keine einzige der Verkäuferinnen in den sechs Filialen ist am Mittwoch zur Arbeit erschienen. Einzig in den beiden Filialen, die die "Thomas Weiß UG" weiterhin betreiben darf, das Stammhaus in der Kulmbacher Langgasse und die erst kürzlich eröffnete Niederlassung in Thurnau, geht das Geschäft weiter wie bisher. Die Theken sind voll. Die vier Geschäfte in Bayreuth, Altenkunstadt, Eckersdorf und Mainleus sowie zwei weitere in Kulmbach hingegen waren geschlossen.