"Unsere Maßnahmen für den Infektionsschutz haben sich ausgezahlt", sagte Hempfling. Dass es in den Schulen zu keiner Ansteckung kam, sei auf die Maskenpflicht zurückzuführen. Zuletzt lag der Inzidenzwert stets zwischen 10 und 20. Trotzdem geht im Gesundheitsamt die akribische Arbeit weiter, um alle möglichen Kontaktpersonen zu ermitteln.
Die Testkapazitäten seien stark erhöht worden. An der Kulmbacher Abstrichstelle wurden allein seit dem 13. September bislang 1559 Menschen getestet. Seit der Inbetriebnahme waren es insgesamt 2429 Tests. Um das Vorgehen zu koordinieren, steht ein hauseigenes Online-Anmeldeportal zur Verfügung. Eine zweite Teststrecke ist in Betrieb genommen worden. Dafür sucht das Landratsamt noch Personal.
Sollte die Zahl der Infektionen im Landkreis wieder steigen und die kritische Schwelle überschreiten, dann wird vermutlich ein härteres Vorgehen als vor drei Wochen nötig sein. Wie Oliver Hempfling erklärte, hat die bayerische Staatsregierung die Infektionsschutzverordnung angepasst. Demnach muss das Landratsamt unter anderem die Anordnung treffen, dass auf stark frequentierten öffentlichen Plätzen eine Maskenpflicht herrscht. Das gelte für die Hotspots, an denen man sich zum Feiern trifft. "Die gibt es auch bei uns im Landkreis", sagte Hempfling. Auch für Zusammenkünfte im öffentlichen und im privaten Rahmen könnte die Teilnehmerzahl weiter begrenzt werden.