Rugendorf Noch mehr Geld für Tagespflegeeinrichtung

Klaus Klaschka
Weitere 4600 Euro Mehrkosten für den Umbau des ehemaligen Dorfladens in eine Tagespflegeeinrichtung hat der Rugendorfer Gemeinderat in seiner Sitzung am Montag abgesegnet. Darin enthalten ist auch der Neuanstrich des Giebels, der künftig ohne Beschriftung sein wird. Foto: Klaus Klaschka

Der Gemeinderat Rugendorf hat weitere 4600 Euro für den Umbau des Dorfladens freigegeben. Ob weitere Mehrkosten entstehen, ist noch offen.

 
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Rugendorf - Den Umbau des vormaligen RugenDorfladens in eine Tagespflegeeinrichtung hatte noch vor der Kommunalwahl der "alte" Gemeinderat genehmigt. Ursprünglich hieß es, dass die Gemeinde nur zwei Fenster an der Rückseite einbauen müsse. Schließlich waren aber doch umfangreichere Arbeiten notwendig, sodass die Investition auf unerwartete fast 130 000 Euro stieg. Mit einer weiteren Kostenmehrung war der, bis auf die drei Bürgermeister, neu gewählte Gemeinderat dann im Juli konfrontiert. Weitere gut 3000 Euro waren fällig geworden, um die Elektroinstallationen vorschriftsmäßig und stärker abzusichern.

Eine weitere Überraschung hatte Bürgermeister Gerhard Theuer nun in der Sitzung am Montag parat: Dachrinne und Fallrohr seien undicht, Regenwasser laufe bereits längere Zeit die Außenwand entlang und ins Mauerwerk. Das müsse repariert werden, sagte er. Kosten inklusive Gerüst: gut 2300 Euro - plus weitere 2300 Euro fürs Malern der Giebelfassade zur Bundesstraße, allerdings ohne Beschriftung wie bisher. Der Gemeinderat nahm nun auch dieses hin, was Dr. Johannes Heyl aber zu der Frage nötigte: "Was kommt denn sonst noch geflogen für dieses Objekt?" Das könnte ein Teil der Holzfassade sein, worauf Matthias Rödel hinwies. Die ist jetzt schon vergraut, bestätigte Franz Schaubelt, sodass sie kurzfristig renoviert oder am besten gleich ersetzt werden sollte.

Die Verärgerung der Gemeinderäte über die Kostenexplosion beim Dorfladenumbau konnte VG-Kämmerer Matthias Stark nur bedingt durch seinen Hinweis lindern, dass Rugendorf die verhältnismäßig gewerbesteuerstärkste Kommune im Landkreis sei. Denn, so sein weiterer Hinweis: Deshalb bekomme Rugendorf in diesem Jahr keine Schlüsselzuweisungen und werde mehr zum kommunalen Finanzausgleich beitragen müssen. Bedingt durch die Coronakrise müsse man im Entwurf des diesjährigen Haushaltsplans weniger Gewerbesteuer erwarten, sagte er.

Angesetzt sind für dieses und die beiden folgenden Jahre 400 000 Euro nach dem bisherigen Spitzenjahr 2019 mit 660 000 Euro. Nachdem ein kommunaler Haushalt für die meisten Gemeinderäte ein relativ unbekanntes Terrain ist, erläuterte Stark den Haushaltsentwurf sehr ausführlich. In der Summe seien an Einnahmen und Ausgaben im Verwaltungshaushalt für dieses Jahr knapp zwei Millionen Euro angesetzt, etwa 300 000 Euro weniger als im Vorjahr; im Vermögenshaushalt etwa 2,217 Millionen Euro, gut 800 000 Euro weniger als 2019.

Die Rücklagen werden wohl von 755 000 Euro auf 685 000 Euro sinken, die Schulden von 718 000 Euro auf 633 000 Euro. Das entspräche einer Pro-Kopf-Verschuldung von 661 Euro.

Für den neuen Fußboden im künftigen Sitzungszimmer im Haus der Jugend vergab der Gemeinderat schließlich den Auftrag über 2900 Euro an die Firma Geyer in Kulmbach. Und auf Antrag von Brigitte Radtke gab Bürgermeister Theuer aus der vergangenen nichtöffentlichen Sitzung ohne Erklärung weiterer Hintergründe bekannt, dass die Weiher nach der Bebauung in der Verlängerung der Waldleite nicht verkauft werden.

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