Kulmbach Planung für Wohnblock wird überprüft

Die Initiatoren der Unterschriftensammlung übergeben im Kulmbacher Rathaus die Liste mit 128 Unterschriften an Oberbürgermeister Ingo Lehmann. Rechts Christl Wander, links Ralf Kneitz. Foto: Stadt Kulmbach

128 Anlieger aus Petzmannsberg übergeben Unterschriften an Oberbürgermeister Ingo Lehmann. Sie stören sich an der Fassade eines dort geplanten Mehrfamilienhauses.

 
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Kulmbach - Das Anwesen Petzmannsberg 27 wird schon bald Geschichte sein. Das Gebäude, das mittlerweile knapp 60 Jahre auf dem Buckel hat, soll demnächst abgerissen werden. Lediglich eine Mieterin wohnt noch in dem Haus, ihr Auszug zum 31. Juli wurde allerdings bereits gerichtlich angeordnet - die Frankenpost berichtete.

Der Neubau, der dort anschließend für rund 3,6 Millionen Euro gebaut werden soll, wird 13 Wohneinheiten beinhalten, viele davon rollstuhl- oder behindertengerecht. Die ersten Visualisierungen des Projektes stießen aber bei vielen Nachbarn und direkten Anwohnern auf Missfallen. Der modern-sterile Baustil passe nicht ins Ortsbild und sei mit der dortigen Bebauung unvereinbar, bemängeln die Anrainer.

Nun hat sich eine Gruppe von Anliegern aufgemacht, um Unterschriften zu sammeln. Sie möchte, dass sich die Städtebau Kulmbach GmbH als Bauherr, Oberbürgermeister Ingo Lehmann und die Stadträte noch einmal mit der Optik des Gebäudes beschäftigen und ihr bisheriges Vorhaben überdenken. Nun kamen die Initiatoren der Unterschriftensammlung, allen voran Christl Wander und Ralf Kneitz, bei Oberbürgermeister Ingo Lehmann im Rathaus vorbei, um ihm die 128 Unterschriften zu übergeben.

"Wir sind nicht grundsätzlich gegen einen Neubau, es geht uns wirklich in erster Linie darum, dass sich das Gebäude in das Ortsbild fügt", erklärte Ralf Kneitz bei dem Treffen im Rathaus. Oberbürgermeister Ingo Lehmann versicherte, dass der zuständige Architekt in enger Abstimmung mit dem Aufsichtsrat der Städtebau Kulmbach GmbH alternative Erscheinungsbilder erarbeiten wird, die der Umgebung mehr angepasst sind. Man wird zudem auch einen Ortstermin mit allen Nachbarn und den Anwohnern ins Auge fassen, um ihnen die Planungen zu erläutern und auf ihre Bedenken einzugehen.

"Es ist unser Ziel als Stadt Kulmbach, die Menschen bei derartigen Projekten mit einzubeziehen und ein offenes Ohr für ihre Sorgen und Kritik zu haben. In diesem Stil sollen auch alle zukünftigen Maßnahmen erfolgen", ergänzte der Oberbürgermeister. red

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