Kulmbach Prachtvolle Gotteshäuser

Dieter Hübner

Der Imagefilm über die Markgrafenkirchen in Oberfranken ist fast fertig. Abschluss der Dreharbeiten war nun in der Johanneskirche Trebgast.

 
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Trebgast - Im Jahr 2017 hat der Kirchenkreis Bayreuth das Projekt "Markgrafenkirchen entdecken" angestoßen. Ziel ist es, die Bedeutung dieser Kirchen mit ihrer Geschichte als Denkmäler in der Region hervorzuheben, kulturell und touristisch bekannter zu machen, weiter zu erschließen und als eine Marke zu etablieren. Von den über 100 im Markgrafen-Stil erbauten Barock-Kirchen, die in Oberfranken beheimatet sind, beteiligen sich 58 an dieser Aktion.

Mit Unterstützung durch ein europäisches Leader-Programm hat der Verein "Markgrafenkirchen e.V." nach seiner Gründung damit begonnen, die Gotteshäuser mit einheitlichen Schildern und Informationstafeln zu versehen, Broschüren anzufertigen und Kirchenführer auszubilden. Begleitet wird alles mit einer Plattform von Kulturveranstaltungen. Bei verschiedenen Wander- und Radtouren zu Markgrafen-Kirchen - zumeist begleitet von Pfarrer Hans Peetz - konnten sich bereits viele Teilnehmer von der Schönheit dieser Gebäude überzeugen.

Auch wenn coronabedingt manches zeitweise etwas ins Stocken geriet, nimmt das bis Ende 2022 terminierte Projekt "Markgrafenkirchen" weiter Fahrt auf. Derzeit wird ein inspirierender Imagefilm gedreht, der ab 2. Oktober auf der Webseite des Vereins zu sehen sein wird. "Damit soll herausgestellt werden, dass diese Kirchen nicht nur ausschließlich in der Historie verweilen, sondern auch heute noch viel Ausstrahlung besitzen und immer einen Besuch wert sind", erklärt Projektleiterin Jutta Geyrhalter.

Begonnen hatte das Filmteam um Regisseur David Sünderhauf im Juli am Kirchenensemble der Trebgaster Johanneskirche, einer der beeindruckendsten Markgrafen-Kirchen. Hier begeistern vor allem die Stuckarbeiten, die 1744 von dem am Bayreuther Hof tätigen Italiener Jeronimo Francesco Andrioli an der Decke angebracht wurden. Bei den Dreharbeiten anwesend war auch Markgräfin Wilhelmine (Schauspielerin Leonore Schöttle) mit ihrem Pferd Velvet.

Hoch zu Ross plauderte die Markgräfin anschließend an ihren Aufenthaltsort im Bayreuther Neuen Schloss mit einem Baumeister (Andy Lang) über die Gebäude, mit denen sie die Region geprägt hat. Abgeschlossen wurden die Dreharbeiten jetzt wieder in Trebgast. Das passende Ambiente dazu bildeten Songpoet Andy Lang, der "Magier an der keltischen Harfe" vor dem Altar, und Marina Seidel mit einem Teil ihres Gospelchors "Joy in belief" auf der Empore vor dem 1749/50 von Johann Gabriel Räntz geschnitzten Gehäuse der Orgel. Einspielungen von Ansichten weiterer Markgrafen-Kirchen komplettieren den Imagefilm, der am 2. Oktober um 20 Uhr auf der Webseite des Vereins zu sehen sein wird (www.markgrafenkirchen.de).

Passend dazu wird auf das Erntedankfest am 4. Oktober hingewiesen, an dem in der Region wieder der Tag der Markgrafenkirchen begangen wird. Die beteiligten Kirchengemeinden laden mit offenen Kirchentüren ein, unterschiedliche Veranstaltungen zu besuchen. Alle weiteren Infos dazu unter "www.markgrafenkirchen.de".

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