Kulmbach Ramsauer kommt nach Untersteinach

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"Wir brauchen diese Umgehung" - OB Schramm erläutert Ministerpräsident Seehofer die Baumaßnahme. Quelle: Unbekannt

Ministerpräsident Seehofer muss in Kreuth zwei Parteien gerecht werden. Während Kulmbach für die B 289 kämpft, kommt aus Kronach Störfeuer.

 
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Untersteinach/Kauerndorf - Kommt Bewegung in das Bauprojekt der Umgehung Untersteinach und Kauerndorf? Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer will die Sachlage vor Ort kennenlernen. Am 15. Februar wird Ramsauer Untersteinach besuchen, teilt Altlandrat Herbert Hofmann mit, der in den vergangenen Monaten mehrfach an den Minister geschrieben und um Unterstützung gebeten hatte. Das viele Millionen Euro teure Projekt ist zwar baureif und seit Kurzem in der Prioritätenliste für Straßenbauvorhaben des Bundes. Wann der Startschuss erfolgen wird, weiß aber noch niemand. Seit Monaten fordern die Anwohner der betroffenen Gemeinden in zahlreichen Protestaktionen den Baubeginn.

Für die Umgehung kämpfen viele: Sein Treffen mit Ministerpräsident Horst Seehofer bei der Klausurtagung in Kreuth hat Kulmbachs Oberbürgermeister und CSU-Kreisvorsitzender Henry Schramm auch in Sachen B 289 genutzt: Ausführlich schilderte Schramm auch auf Bitte des Untersteinacher Bürgermeisters Heinz Burges die Bedeutung des Vorhabens für die Bürger von Untersteinach und Kauerndorf. "Die Situation der Anwohner ist seit Jahrzehnten sehr schwierig", erläuterte Schramm. Ein zeitnaher Baubeginn wäre ein sehr positives Signal für den gesamten Landkreis Kulmbach.

Freude über die Zusage Ramsauers äußert auch stellvertretender Landrat Jörg Kunstmann: "Das ist ein weiterer Schritt und ein klares Zeichen für eine zügige Umsetzung der B 289 Ortsumgehung", teilt Kunstmann mit. Er hatte vergangenes Jahr beim CSU-Parteitag Ramsauer auf die "unerträgliche Situation der Menschen" aufmerksam gemacht.

Thema im Gemeinderat

Untersteinachs Bürgermeister Heinz Burges hat das Thema Umgehung erneut auf die Tagesordnung für die Gemeinderatssitzung gestern Abend gesetzt. Dabei ging er auch auf ein Schreiben der Gemeinde an Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer und den Verkehrsausschuss des Bundestages ein. Die Gemeinde dankt darin für die Aufnahme des Projekts in den Investitionsrahmenplan (IRP) für Straßenbauprojekte des Bundes. "Jetzt müssen wir aber auch sehen, dass wir schnellstmöglich in den Verkehrsausbauplan kommen", betont Burges.

Der Bürgermeister zeigte sich in einem Gespräch mit der Frankenpost befremdet über eine Initiative aus dem Kreis Kronach. Der dortige Bundestagsabgeordnete der CSU, Hans Michelbach, hat gefordert, dass eine Straßenbauplanung bei Zeyern Priorität vor dem Untersteinacher und Kauerndorfer Projekt haben müsse. Michelbach hatte sich ebenfalls in Kreuth mit Vertretern der Spitzenpolitik unterhalten und dabei vordringlich den vierspurigen Ausbau der B 173 von Lichtenfels bis Kronach und die Ortsumgehung Zeyern ins Gespräch gebracht. Mittelbach kristisiert: "Da ist etwas passiert, was ich nicht nachvollziehen kann. Die Umgehung Untersteinach ist in den IRP aufgenommen worden. Obwohl diese Maßnahme bisher in keiner Dringlichkeit drin war - anders als die Ortsumgehung Zeyern."

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