Kulmbach Sondersitzung: Alter Sportplatz ist nicht mehr nutzbar

Das Loch auf dem alten Sportplatz. Quelle: Unbekannt

Seit Wochen prägt ein Thema die Gespräche in der Stadt Kupferberg. Bleibt der alte Sportplatz des 1. FC Kupferberg nutzbar oder müssen sich Stadt und Sportverein intensiv und gemeinsam Gedanken über eine andere Lösung machen.

 
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Kupferberg - Nachdem sich ein mittlerweile mehr als acht Meter breites und rund 30 Meter tiefes Loch durch den Einsturz des ehemaligen St. Veits-Förderschachtes auf dem bisherigen FCK-Hartplatz auftut, hat die Diskussion an Brisanz noch gewonnen.

Der zweite Vorsitzende des FC Kupferberg, Stefan Kollerer, sagt der Frankenpost, dass am kommenden Dienstag in der Sondersitzung des Stadtrates mit Vertretern des FCK, des Bergbau-Museums-Verein und des Bergamtes Nordbayern eine umfassende Aufklärung vonnöten ist. Dass der alte Sportplatz und eventuell auch das Kleinspielfeld nicht mehr nutzbar sind, treffe den Verein hart. Kollerer plädiert dafür nach der Sitzung am Dienstag gemeinsam nach einer machbaren Alternative zu suchen. Es biete sich unter anderem eine Nutzung des Schulsportplatzes an, aber auch andere Möglichkeiten seien in Ruhe zu prüfen.

Krisensitzungen

Nach der Krisensitzung mit Christopher Dammer und Falk Seliger vom Bergamt in dieser Woche im VG-Gebäude in Untersteinach geht Bürgermeister Herbert Opel in die Offensive. "Denn selbst wenn mehr als eine halbe Million Euro - die weder der FC noch die Stadt Kupferberg verfügbar hat - in die Verfüllung der alten Bergbauschächte auf dem alten Sportplatz investiert werden, gibt es keine Sicherheit, dass es nicht zu weiteren Einbrüchen kommt. Das lässt nur die Suche nach einer Alternative zu", betont Opel. Er verweist darauf, dass weitere Hohlräume nicht ausgeschlossen werden können. Der Bürgermeister weiß, dass die Situation den FC vor große Probleme stellt. Es biete sich an, den Schulsportplatz auf die erforderliche Größe zu bringen, so dass dieser selbst für Punktspiele nutzbar wird. Dazu wird eine Flutlichtanlage erforderlich. Hierfür gelte es gemeinsam eine finanzielle Lösung zu erreichen.

Das Bergamt entscheidet

Als Erstes müsse nun der eingestürzte Schacht verfüllt werden, worüber das Bergamt mit zu entscheiden hat. Froh ist das Stadtoberhaupt, dass niemand persönlich zu Schaden gekommen ist. Ein großes Dankeschön richtet an den SV Fortuna Untersteinach, der den FCK derzeit auf seinem Sportgelände trainieren lässt.

Der Leiter des Bergamtes Nordbayern, Christopher Dammer hatte sich am Montag selbst in Kupferberg davon überzeugt, dass das klaffende Loch auf dem alten Sportplatz durch den Einsturz des ehemaligen St. Veits-Schachtes entstanden ist und nicht von außen verursacht wurde. Dammer verdeutlichte, dass die zu sehenden Reste der um 1927 eingezogenen Verbauung zeigen, dass diese jetzt zusammengebrochen und in die Tiefe gestützt ist. Es ist nach seinem Dafürhalten keine Frage, dass auf dem Areal mit weiteren Einbrüchen gerechnet werden muss. Eine mögliche Verlegung des alten Fußballplatzes in Richtung zur Straße nach Unterbirkenhof hin widerspricht Bürgermeister Opel allein schon aus Platzgründen. Nach den Worten Dammers besteht kein Anlass zur Sorge, dass der Einsturz des St. Veit-Schachtes Einfluss auf das entstehende Besucherbergwerk hat. Der Vorsitzende des Bergbau-Museums-Vereins Heinz Kliesch pflichtet ihm darin bei. Wegen des Winters ruhen derzeit die Arbeiten, werden aber im März fortgesetzt. kpw

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