Kulmbach/Coburg - Zuhause bleiben und die eigenen vier Wände nur für Arztbesuche oder Einkäufe verlassen: Was schon für jeden Einzelnen eine Herausforderung ist, wird für jene, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, zur enormen Gefahr. "Das ist ein Problem, dass die Politik derzeit überhaupt noch nicht auf dem Schirm hat", bedauert Karin Burkardt-Zesewitz von der Frauenberatung Coburg. Neben Frauen sieht sie vor allem Kinder und Jugendliche in großer Not. "Durch die Schließung von Schulen, Kindergärten oder Hort fehlt vielen ein Ort, an dem sie gut betreut und aufgehoben waren." Durch den Wegfall sozialer Kontakte oder auch der Vereinsarbeit könnte Missbrauch jedweder Art weniger entdeckt werden, befürchtet sie.