Neuenmarkt/Hegnabrunn - "Die Beantwortung Ihrer Fragen wird voraussichtlich einige Zeit in Anspruch nehmen. Sobald uns die Klärung Ihrer Fragen, welche aufgrund der weit in die Vergangenheit reichenden Sachverhalte zeitaufwendig sein wird, möglich ist, werden wir Sie unaufgefordert über das Ergebnis informieren." Diese Sätze stehen am Ende eines Schreibens, unterzeichnet von Bürgermeister Siegfried Decker und stellvertretendem Werkleiter Karl Pöhlmann, das die Gemeindewerke Neuenmarkt am 18. September an die von der Regenflut teils schwer betroffenen Anwohner aus der Waldenburger Straße in Hegnabrunn geschickt hatten. Drei Monate nach diesem Brief und vier Monate nach ihrem Schreiben an die Gemeinde (die Frankenpost berichtete) haben die Betroffenen jetzt Bilanz gezogen. Sie sieht trostlos aus. Geschehen ist seither nämlich rein gar nichts, außer dass die Haftpflichtversicherung der Gemeinde eine Regulierung der Schäden abgelehnt hat. Angeblich sei mit dem Kanalsystem in Hegnabrunn alles in Ordnung. "Gleich nach dem Hochwasser haben alle von schneller und unbürokratischer Hilfe geredet und das dann auch noch in die Zeitung geschrieben", sagt Dieter Sachs aus der Waldenburger Straße und kommt zu dem Schluss: "Das ist schon hart." Sachs weiter: "Ich habe Bürgermeister Decker seit unmittelbar nach dem Hochwasser nicht mehr gesehen. Vielleicht ist das auch gut so."