Zu einem Kompromiss führte der Antrag von Markus Weigel (FW-WGU) nach einem "Corona-Hilfsprogramm für Gewerbe und Vereine in Untersteinach". In diesem Zusammenhang verwies er auf Stundungsmöglichkeiten und Liquiditätshilfen des Bundes- und der Landesfinanzministerien, die er sich als lokalen Rettungsschirm vorstellen könne. Diesen "Gedankengang" hielt auch Schmiechen für "nicht verkehrt", gab aber zu bedenken, dass auch die Kommune in Zug der Pandemie massive Einbußen erwarten müsse. Jetzt großartige Unterstützungszusagen zu verkünden, hielt er deshalb nicht für sinnvoll. Man müsse sogar damit kalkulieren, dass Gewerbesteuervorauszahlungen im kommenden Jahr zum Teil zurückgezahlt werden müssen. Allerdings könne sich jeder Verein oder Betrieb an die Verwaltung wenden, wenn er Schwierigkeiten habe. "Wir haben bisher schon in solchen Fällen Kulanz gezeigt." Gegen einen Link auf der Homepage der Gemeinde auf die Unterstützungsmöglichkeiten der Ministerien sei nichts einzuwenden, sagte Schmiechen. Dies hatte Weigel als Kompromiss nachgeschoben.
Die Beseitigung oder Sanierung der ehemaligen Hausmülldeponie in Untersteinach hatte der Gemeinderat bereits im Jahr 2018 angeschoben. Nach früherem Usus wurden dorthin sämtliche Abfälle von der Bananenschale bis zum Motoröl gebracht. Mit der Entsorgung nach heutigem Standard sind seit drei Jahren mehrere Ämter und Behörden befasst. Der Sach- und Kenntnisstand dazu sei unverändert, beantwortete Schmiechen einen diesbezüglichen detaillierten Antrag von Gemeinderat Markus Weigel. Sicher sei, dass hierfür Kosten auf die Gemeinde zukommen werden. Die Deponie wurde 1976 geschlossen. Auf Staatskosten werden nur Deponien beseitigt, die spätestens im Jahr 1972 geschlossen wurden.
Weiterhin hatte Weigel beantragt, dass die Gemeinde an der Aktion "Gelbes Band" teilnehmen möge. Die Kosten seien minimal; notfalls würde er sie selbst übernehmen. Mit diesen Bändern können Baumbesitzer Bäume markieren, von denen jedermann die Früchte ohne weitere Absprache ernten darf. In einer kurzen Absprache einigten sich Bürgermeister Schmiechen und Markus Weigel, dass sich Weigel dazu mit dem Gartenbauverein in Verbindung setzen wird - mit der Bitte, dass dieser das Weitere veranlassen möge.