Kulmbach - Mit Preisen knapp unter 90 Cent pro Liter bei einer Bestellmenge von 3000 Litern ist Heizöl auch jetzt, im Sommer, auf einem sehr hohen Preisniveau. Zwar nicht ganz so teuer wie noch im Vorjahr, für viele Haushalte aber weiterhin schier unbezahlbar. Nicht umsonst gibt es seit Kurzem ganz offiziell den Begriff Energiearmut, der eigentlich für die ärmsten Länder der Welt geprägt wurde, auch in Deutschland. Der Begriff sei zu Recht in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt, finden die Verbraucherzentralen. Eine relevante Zahl an privaten Haushalten habe Probleme, ihre Strom-, Öl- und Gasrechnung zu bezahlen. Diesen Menschen drohe in schlimmster Konsequenz eine Energiesperre - und damit ein Leben ohne Heizung, ohne warmes Wasser, ohne Licht und ohne die Möglichkeit, eine Mahlzeit zu kochen. Dieses Schicksal, sagt Bettina Marofke aus Grafengehaig, Sprecherin der Initiative "Gegenwind", habe bereits 600 000 Haushalte in Deutschland ereilt. Sie fürchtet, dass die Zahl weiter steigt.