Marktredwitz Cube im Tour-de-France-Fieber

Oswald Zintl

Seit der vierten Etappe ist das bekannteste Radrennen in aller Munde. Die Führungsmannschaft und die Mitarbeiter sind stolz auf ihr Produkt und das Fahrerteam.

 
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Waldershof - Die Tour de France ist spätestens seit der vierten Etappe - diese führte von Mondorf-les-Bains über 207,5 Kilometer nach Vittel - Gesprächsthema Nummer eins bei den Mitarbeitern der Firma Cube. Grund dafür sind die spektakulären sportlichen Leistungen des Teams "Wanty-Groupe Gobert" aus Belgien, das auf Cube-Rädern bei der anspruchsvollsten Rad-Tour der Welt auf die Jagd nach Etappensiegen geht. Während dieser vierten Etappe sorgte Guillaume Van Keirlsbuck für viel Aufsehen, als er vom Start weg das Feld hinter sich ließ und erst nach 191 Kilometern wieder eingeholt wurde. Für diese Leistung wurde der Belgier zum "angriffslustigen Fahrer" bestimmt. An diesem Tag hielt das Tour-de-France-Fieber Einzug im gesamten Waldershofer Unternehmen.

"Schon auf dem Weg zum Arbeitsplatz sind die sportlichen Leistungen auf unseren Rädern Gesprächsthema Nummer eins", erzählt Marko Haas im Gespräch mit der Frankenpost am Freitagmorgen. In der Hauptverwaltung des Unternehmens sind die Kolleginnen und Kollegen immer wieder mal live dabei, wenn es um Wertungspunkte oder Sprinteinlagen geht. Da werden dann auch per Mail oder übers Telefon schnell mal Informationen an die Kolleginnen und Kollegen weitergegeben. Noch besser hat es Christoph Pürner, der von einem guten Freund immer dann informiert wird, wenn die Fahrer des belgischen Teams die Kameras auf sich ziehen. Und so war es auch bei der sechsten Etappe am Donnerstag, als sich Frederik Backaert in der dreiköpfigen Ausreißer-Gruppe auf seinem Cube-Rad bestens in Szene setzte.

Und wie sieht es in der Chefetage aus. Dazu Geschäftsführer Andreas Foti: "Wir versuchen, wenn es der Terminkalender zulässt, die letzten Kilometer auf dem Bildschirm mitzuverfolgen und fiebern natürlich mit unseren Cube-Fahrern mit."

Für Firmengründer Marcus Pürner steht fest: "Unsere Entscheidung, dieses junge, hungrige belgische Team zu unterstützen, hat sich wirklich gelohnt. Das im Jahr 2014 vorgestellte Konzept der Belgier war stimmig und hat uns voll überzeugt."

Das Team wurde vom Veranstalter mit einer Wild-Card erstmals zur Tour de France eingeladen. Üblicherweise gehen bei Großveranstaltungen nur die 18 Top-Teams des Radsports an den Start. Bei den drei großen Rundfahrten in Italien, Frankreich und Spanien sind es 22 Mannschaften. Die 22 Fahrer werden von einem 15-köpfigen Team betreut. Für die Fahrer stehen pro Jahr durchschnittlich 90 Renntage auf dem Programm. Bei der "Tour" gehen neun Fahrer an den Start.

Für das Unternehmen Cube zählt nicht nur der Werbeeffekt, der natürlich mit besonderen sportlichen Leistungen einhergeht. Die Erfahrungsberichte der Fahrer werden laut Marko Haas bei vielen technischen Verbesserungen mit einbezogen. Jeder Fahrer wird von Cube mit drei Rennrädern und einem eigens für sie entwickelten Zeitfahrrad ausgestattet. "Die Belgier setzen zwischenzeitlich nicht nur auf die eigenen Nachwuchsfahrer, sie haben sich mit ehrgeizigen Fahrern aus Neuseeland, Italien, den Niederlanden und England gezielt verstärkt", berichtet Marko Haas.

Die Mitarbeiter bei Cube hoffen nun darauf, dass in den verbleibenden 14 Etappen und bei der Ankunft auf dem Champs-Élysées in Paris die Cube-Räder weiter ins Auge stechen.

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