Marktredwitz Friedrich besucht "Sperwastl"

Von Oswald Zintl
Mit der Kuh auf Du und Du: Bundeslandwirtschaftsminister Dr. Hans-Peter Friedrich hatte beim Besuch in Lengenfeld keine Berührungsängste. Mit im Bild (von links) Bürgermeisterkandidat Mario Rabenbauer, Stadtrat Helmut Härtl, Stallbesitzer Alois Reichenberger, Bundestagsabgeordneter Reiner Meier, Landratskandidat Alfred Scheidler, dritter Bürgermeister Josef Daubenmerkl und Stadtratskandidat Peter Strunz. Foto: Oswald Zintl

Der Bundeslandwirtschaftsminister besichtigt den neuen Außenklima-Stall der Familie Reichenberger in Legenfeld. Themen sind auch die Gleichstromtrasse und die DSL-Problematik.

 
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Lengenfeld - Zahlreiche Landwirte aus der Region und Lengenfelder Dorfbewohner haben am Freitagnachmittag die Gelegenheit genutzt, gemeinsam mit Bundeslandwirtschaftsminister Hans-Peter Friedrich den neu gebauten Außenklima-Stall der Familie Reichenberger zu besichtigen. Beim sogenannten "Hofgespräch" beim "Sperwastl" - so der Hausname der Familie Reichenberger - informierte die Besitzerfamilie die Gäste über den landwirtschaftlichen Betrieb.

Seit 25 Jahren arbeitet Landwirtschaftsmeister Alois Reichenberger in seinem Betrieb. Dazu gehören 50 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche, undeun Hektar Wald. Im neuen Laufstall, der 2011 für etwa 600 000 Euro neu gebaut wurde, stehen 63 Milchkühe und eben so viele Jungtiere, beziehungsweise Kälber. Die landwirtschaftliche Nutzfläche braucht der Betrieb zur Eigennutzung. Sie ist unterteilt in 25 Hektar Grünland, zehn Hektar Silomais, zehn Hektar Getreide und fünf Hektar Kleegras. "Eigentlich bräuchten wir ständig noch Pachtflächen, die aber durch die Mais-Nachfrage der Biogasanlagen nicht mehr zu haben sind", erklärte Reichenberger.

Bei der Betriebsbesichtigung bekräftigte Hans-Peter Friedrich, das die Ausbildung im landwirtschaftlichen Bereich sehr wichtig und vielseitig sei: "Die Landwirte sind selbstständig und müssen auf alle marktrelevanten Änderungen genauso regieren wie jeder andere Unternehmer."

Für Diskussionsstoff sorgten anschließend im Feuerwehrhaus die Kontingentierung sowie die Quotenregelungen für Milch und die geforderte Korrektur der Fettwerte.

Friedrich äußerte sich dahingehend, das sich sein Ministerium dafür einsetzen werde, dass bei der Quotenregelung die Lieferungen ins europäische Ausland mit angerechnet werden müssen.

Die zukünftigen Marktchancen der Landwirte - und hier vor allem der Milcherzeuger - sieht Friedrich positiv: "Unsere Milchprodukte sind weltweit gefragt und mit China kommt noch ein riesiger Abnehmer dieser Waren dazu."

Zur DSL-Problematik baten die Lengenfelder den Minister um Unterstützung. Am Ortsrand läuft eine neue Leitung, aber die Telekom ist nicht bereit, diese unter der Straße durch zur Ortsmitte zu verlegen. Friedrich versprach, sich der Sache zusammen mit dem Landtagsabgeordneten Tobias Reiß anzunehmen. Zum Schluss trug sich der Minister noch ins Goldene Buch der Stadt Waldershof ein.

Unsere Milchprodukte sind weltweit gefragt.

Hans-Peter Friedrich