Marktredwitz - "Wie soll ich die Fahne halten?" - "So, dass man sie sieht, du Gimpel!" Der Dialog zwischen dem fahnetragenden Marktredwitzer FC-Nürnberg-Fan und dem fränkischen Kabarett- und Sportreporter-Urgestein Klaus Karl-Kraus am Sonntagvormittag bei der Aufstellung zum Gruppenfoto sagt alles. Alles über einen Frühschoppen, für den sich Karl-Kraus die Mitglieder des heimischen Fanclubs "Rot-Schwarz-Rawetz" (RSR) ausgesucht hat. Herausgepickt eigentlich. Denn normalerweise werden die Frühschoppen-Besuche - im gut gefüllten Dörflaser Turnerstüberl war das Dutzend voll - ausgelost unter den über 500 Fanclubs. Doch als Klaus Karl-Kraus nach einer Bewerbungs-E-Mail von RSR-Kassier Stefan Walberer auf der Internetseite des Vereins ausgerechnet ein Bild der chinesischen Mauer mit den Fanclub-Mitgliedern sieht, ist er überzeugt: "Ich mach nach Rawetz." Weil es eben nur dort die besondere Beziehung zu chinesischen Fans gibt (siehe Infokasten).