Marktredwitz - Für den Chef, Geschäftsführer Harald Seeberger, ist es unverständlich, wie eine "reine Vorsichtsmaßnahme" einen Großeinsatz zur Folge haben konnte, wie es ihn in Marktredwitz kaum noch gegeben hat. Wie berichtet, waren am Freitag am Spätnachmittag an die 200 Rettungskräfte im Einsatz, da der Verdacht bestand, der Mitarbeiter des Marktredwitzer Betriebes könnte radioaktiv verstrahlt sein.

Wie Seeberger im Gespräch mit der Frankenpost sagt, hat es sich bei der Untersuchung des Mitarbeiters lediglich um eine Vorsichtsmaßnahme gehandelt. Die Firma habe von einem Kunden, einem Walzwerk in China, drei defekte Impulsgeber zurückbekommen. Fickert und Winterling habe die drei steckdosengroßen Teile an Siemens zur technischen Analyse weitergegeben. Dort wurde festgestellt, dass Dreck und Öl in die Impulsgeber gekommen sind, weshalb sie nicht mehr funktionierten. Außerdem sei eine leichte Strahlung festgestellt worden. "Im Prüfbericht steht ein Wert, der in etwa so hoch wie eine Röntgenstrahlung ist", sagt Seeberger. Da Siemens den Mitarbeiter, der die Impulsgeber zerlegt hat, von einem Betriebsarzt untersuchen hat lassen (dieser hat nichts festgestellt), wollte die Firma Seeberger ebenfalls auf Nummer sicher gehen. "Unser Mann wäre zum Hausarzt gegangen, aber da der Urlaub hatte, ist er ins Klinikum gefahren. Dort hat er mit einem Arzt und einem Pfleger über den Grund der Untersuchung gesprochen. Wie dann der Großeinsatz ausgelöst wurde, kann ich nicht sagen."