Sie bewegt sich also doch, die europäische Schnecke. Gemächlich zwar und keineswegs geradlinig, aber im historischen Maßstab ist sie in Lissabon doch wieder mal ein ganzes Stück vorangekommen. Was der kaum noch verständliche Streit mit den Polen über Stimmrechte oder den Italienern über Parlamentssitze verdeckt hat: Der jetzt von den Staats- und Regierungschefs akzeptierte Reformvertrag stärkt die Rechte der europäischen Bürger in der Union derart, dass die Kluft zwischen der – ungreifbar anonymen – Brüsseler Bürokratie und den – ob der fernen Beschlüsse oftmals verunsicherten – Menschen durchaus verringert werden könnte.