In der Vorwahlzeit machen sich die Oppositionsparteien fein fürs Regieren. Sie machen ihren Stammwählern Angebote, stellen in Aussicht, was der Souverän von ihnen zu erwarten hätte, wenn es bei der nächsten Wahl zur Regierungsbeteiligung reicht. Und sie buhlen um Sympathien von Gruppen, deren Stimme sie gern hätten. In diese Kategorie fällt der Vorstoß der Grünen, die Minijobs drastisch einzuschränken. Damit schielen sie auf Wähler, die sonst eher bei der SPD und Linken zu Hause sind: Menschen, die sich am Arbeitsmarkt schwer tun, Langzeitarbeitslose, Niedriglöhner, prekär Beschäftigte. Kurz zur Erinnerung: Ein Minijobber kann bis zu 450 Euro im Monat verdienen, ohne Steuern und Sozialabgaben zu zahlen.