Hut ab vor den niedergelassenen Ärzten und den Apothekern. In den Praxen wurden seit dem Frühjahr sechs von sieben Covid-19-Kranken versorgt. Und als über Wochen hinweg Desinfektionsmittel knapp waren, haben die Apotheken in Nachtschichten den Nachschub hergestellt. Nun sind beide Gruppen wieder stark engagiert: Sie müssen den Mangel an Grippeschutz-Impfstoff managen. Zwar sagen alle Fachleute, dass der Engpass ein temporäres Problem sei, das sich löse, sobald die Pharmabranche Grippe-Vakzine nachliefere. Das ändert aber nichts daran, dass es heute die Ärzte und Apotheker sind, die - neben ihren sonstigen Aufgaben - Bürgern erklären müssen, warum die Impfung jetzt und sofort nicht geht. Sehr viel früher als sonst in der alljährlichen Grippesaison wollen sich aktuell eben sehr viel mehr Menschen gegen die Grippe impfen lassen. Offenbar beherzigen viele den Appell des Robert-Koch-Instituts, das Doppel-Risiko zu vermeiden: Dass zu einer Corona-Infektion auch noch eine Grippe-Erkrankung hinzukommt. Das entlastet Ärzte und Kliniken, was angesichts der Corona-Pandemie willkommen ist. Und es zeigt, dass viele nach wie vor verantwortungsvoll ihren Teil zur Bekämpfung der Pandemie beitra-
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