Immer und immer wieder klagten Menschen die Kirche an, sie seien Opfer geworden. Jede Anklage erstickte die allmächtige Institution im Keim, wurden die Opfer ein zweites Mal verhöhnt: Nach dem Missbrauch wurden sie als Lügner hingestellt und vorgeführt. Scheinheilig und abstoßend stellten sich Priester, Bischöfe, Kardinäle und nicht zuletzt auch Päpste hin und belogen die Gläubigen. Erst der Druck der Gebrochenen, die nach einem Martyrium sondersgleichen den Mut aufbrachten, sich nicht mehr dem Kreuz zu beugen und den Drohungen aus den Klöstern und Pfarrhäusern, aus den Diözesen und dem Vatikan, sondern Aufklärung zu fordern, erst dieser Druck der Öffentlichkeit brachte die Kirche dazu, sich zu öffnen. Ohne diesen Druck läge noch immer die Soutane des Schweigens über den zerstörten Seelen.