Münchberg Zu schnell bei Regen: Mehrere Unfälle auf der A9

Nicht nur die Sicht ist durch die Gischt getrübt, bei Starkregen und Wasserfilm auf der Straße droht Aquaplaning. Symbolfoto. Foto: Conny Kurz/Tüv Süd/dpa-tmn

Drei Unfälle haben sich am Samstag auf der A9 bei Münchberg und Berg ereignet, weil Autofahrer bei Regen zu schnell unterwegs waren.

 
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Kurz nach sieben Uhr frühmorgens durchfuhr ein 37-jähriger Hallenser mit seinem Mercedes die Münchberger Senke in Richtung Süden entlang. Der Mann räumte später bei der Polizei ein mit zirka 160 km/h unterwegs gewesen zu sein. Wie sich herausstellte, war die gewählte Geschwindigkeit für die schlechten Wetterverhältnisse zu hoch. Der Mercedes geriet infolge von Aquaplaning ins Schleudern und krachte in die Mittelschutzplanke. Entgegen der Fahrtrichtung auf der linken Spur kam die stark beschädigte C-Klasse zum Stillstand. Der allein reisende Fahrzeugführer blieb glücklicherweise unverletzt. Zur Bergung des Mercedes musste ein Abschleppdienst an die Unfallstelle kommen. Zudem waren zahlreiche Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Münchberg und der Autobahnmeisterei Münchberg an der Bergung beteiligt. Zu einer Vollsperrung der Richtungsfahrbahn kam es nicht. Der Verkehr floss bis zur vollständigen Räumung der Unfallstelle auf der rechten Spur vorbei. Den Sachschaden am Mercedes schätzt die Polizei auf zirka 20.000 Euro, den an der Mittelschutzplanke auf knapp 10.000 Euro.

Der nächste Unfall passierte um die Mittagszeit gegen halb zwei auf der nassen Fahrbahn in Richtung Berlin. Ein 35-jähriger Mann aus Zeulenroda fuhr an der Anschlussstelle Münchberg-Nord mit seinem Suzuki auf die Autobahn ein. Dabeil beschleunigte der Thüringer den Geländewagen zu stark und verlor die Kontrolle über sein Fahrzeug. Der Suzuki schleuderte von der mittleren auf die linke Spur. Ein 48-jähriger Fahrer, der in einer vollbesetzten Mercedes C-Klasse unterwegs war, konnte nicht mehr ausweichen und kollidierte mit dem Suzuki. Der Mercedes blieb zunächst verunfallt auf der linken Spur stehen, der Suzukifahrer konnte sein Gefährt noch auf den Standstreifen umsetzen. Die Fahrbahn war mit Trümmerteilen übersät. Glücklicherweise wurde auch hier niemand verletzt. Für die Bergung der beiden stark beschädigten Fahrzeuge wurden Abschleppdienste hinzugezogen. Zur Fahrbahnreinigung musste die Autobahn kurzzeitig vollgesperrt werden. Der Sachschaden am Suzuki beträgt schätzungsweise 7000 Euro, der am Mercedes 8000.

Abschließend verlor am Samstagabend kurz nach 18 Uhr eine 24-jährige Frau aus Baden-Württemberg die Kontrolle über ihren Saab. Aus Berlin kommend geriet die Auszubildende kurz vor der Anschlussstelle Berg auf der regennassen Fahrbahn von der linken Spur aus nach links von der Fahrbahn ab und streifte die Mittelschutzplanke. Sie selbst blieb unverletzt und konnte ihr Fahrzeug noch auf den nahegelegenen Autohof steuern. Von hier aus verständigte sie selbst die Polizei. Der Sachschaden an dem Saab beträgt nach Einschätzung der Polizei in etwa 3000 Euro.

Gegen die jeweiligen Fahrzeugführer wird nun ein Bußgeldverfahren eingeleitet. Ihnen wird vorgeworfen, bei schlechten Wetterverhältnissen mit nicht angepasster Geschwindigkeit gefahren zu sein. Dieses Verhalten bewirkt ein Bußgeld in Höhe von 145 Euro und einen Punkt in Flensburg.

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