Bad Steben Gemeinsam mit Thüringen

Alisa Schrauth
Ministerpräsident Bodo Ramelow trägt sich ins "Goldene Buch" der Marktgemeinde Bad Steben ein. Links im Bild Bürgermeister Bert Horn, rechts Landrat Oliver Bär. Foto: Marktgemeinde Bad Steben

Ministerpräsident Bodo Ramelow hat Bad Steben besucht. Mit Landrat Bär und Bürgermeister Horn besprach er Themen wie Tourismus und Reaktivierung der Höllentalbahn.

 
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Bad Steben - Der thüringische Ministerpräsident hatte die Visite selbst vorgeschlagen: Am Dienstag hat Bodo Ramelow der Marktgemeinde Bad Steben einen Besuch abgestattet. Er wollte sich über die gemeinsame Region informieren, und in diesem Zuge kam auch das Thema Reaktivierung der Höllentalbahn auf den Tisch.

Zunächst traf sich Bodo Ramelow (Die Linke) mit Landrat Oliver Bär (CSU) bei der Firma Höllensprudel; danach lud Bürgermeister Bert Horn die beiden ins Bad Stebener Rathaus ein. Die Termine boten Gelegenheit für einen "grundlegenden Gedankenaustausch", wie Landrat Oliver Bär danach auf Anfrage der Frankenpost mitteilte. So habe man auch die gemeinsame Vermarktung besprochen: "Wir wollen unsere Zusammenarbeit stärken, um die ganze Region nach vorne zu bringen", sagt Bär. In seinen Augen sei es wichtig, nicht nur die touristischen Highlights bekanntzumachen, sondern eben die ganze Region unter dem Aspekt Vermarktung zu betrachten.

Die "Zugpferde" wie die Bleilochtalsperre und Frankenwaldbrücken wolle er gemeinsam mit den Thüringern vor allem für den sanften Tourismus nutzbar machen, sagt Bär. Dazu wolle er auf die thüringischen Kollegen zugehen, um weitere Schritte zu erörtern.

Auch Bodo Ramelow macht sich Gedanken um den Tourismus in der Region - über die intensivere Zusammenarbeit sei man sich einig gewesen, berichtet Bürgermeister Horn in einer Pressemitteilung. Der Ministerpräsident sprach sich, wie Horn weiter mitteilt, für die Wiederinbetriebnahme der historischen Höllentalbahn aus. Aus Ramelows Sicht wäre es auch möglich, den Güterverkehr ausschließlich auf den Transportbedarf des Unternehmens ZP Rosenthal zu beschränken.

"Es wurden mehrere Möglichkeiten besprochen", erläutert dazu Landrat Bär auf Anfrage.

Die Höllenbahnstrecke wird seit Jahren kontrovers diskutiert - die Interessen der Natur- und Umweltschützer stehen denen der Wirtschaft in der Region gegenüber.

Der Bad Stebener Bürgermeister Horn nutzte ebenfalls die Chance, seine Gedanken zur Höllentalbahn vorzubringen: "Meine Befürchtung ist, dass die Reaktivierung Auswirkungen auf den Personenverkehr auf der Strecke Bad Steben -- Hof haben könnte", sagt er. Momentan fahre jede Stunde eine Bahn von Bad Steben nach Hof und zurück. Durch einen erhöhten Güterverkehr könne sich das womöglich ändern.

"Die Bahnanbindung ist wichtig für Bad Steben", sagt Horn. Deshalb sei er froh gewesen, dass er seine Gedanken einbringen konnte. Außerdem berichtet er, dass der "hohe Gast" aus Thüringen sich in das "Goldene Buch" des Marktes Bad Steben eingetragen habe.

Auf Nachfragen, was bei dem Besuch in der Firma Höllensprudel besprochen wurde, wollte Geschäftsführer Johannes Wiede keine Aussagen machen. Es sei "ein reiner Diskussionsbesuch" gewesen.

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