Die Fachleute haben sich dieser Tage darum gekümmert: Unter anderem werden künftig die Wände temperiert, sodass es nicht mehr zu Feuchtigkeit kommen sollte. Auch die Sanitär- und die Elektroinstallationen sind fast fertig. Als nächstes können Böden und Fliesen verlegt und die Wände verputzt werden. Einen Teil der Arbeiten haben übrigens schon vor dem offiziellen Baubeginn im Januar fleißige Helfer der Kirchengemeinde erledigt: Sie haben unter anderem Wandverkleidungen herausgerissen.
Ursprünglich wollte man, wie berichtet, mit dem Umbau schon voriges Jahr noch vor den Sommerferien loslegen. Dass es doch bis Januar gedauert hat, lag laut Dekan Andreas Maar vor allem an den langwierigen Abstimmungen mit den Behörden. "Die meiste Arbeit ist schon passiert, bevor der erste Bauarbeiter auf die Baustelle kommt", sagt Maar mit Blick auf die vielen Besprechungen: "Dafür braucht man einen langen Atem." Eingebunden waren neben der evangelischen Kirchengemeinde und der Stadt Naila auch die Regierung von Oberfranken, das Landratsamt und die evangelische Landeskirche. Vor allem die Regierung hat Maar zufolge viele Auflagen gemacht: Die ursprüngliche Planung musste überarbeitet werden, weil die Regierung auf mehr Platz bestanden habe. Dafür fehlen der Kirche im Bonhoefferhaus nun Räume, die bislang für die Gemeindearbeit und den Konfirmationsunterricht vorgesehen waren. "Meine Mitarbeiter bezweifeln das zwar, doch ich bin zuversichtlich, dass wir mit unseren Räumen auskommen werden", sagt Maar dazu. Letztlich hält er die Vorgaben der Regierung auch für völlig in Ordnung: "Das Ergebnis ist mehr Qualität für die Kinder." Profitieren wird davon auch der bestehende Kindergarten, der dann ebenfalls mehr Räume haben wird. Das Raumkonzept sieht unter anderem einen neuen Speiseraum, einen neuen Personalraum und mehrere kleine Nebenräume vor, die im Kindergartenalltag gebraucht werden.
Eine weitere Baustelle wird sich auch noch im Außengelände auftun: "Geplant ist, dass wir damit in den Sommerferien beginnen", sagt der Dekan. Unter anderem sind Spielgeräte in die Jahre gekommen: "Hier müssen wir etwas tun, betont Maar und sagt: "Es soll wieder ein schöner Garten werden, mit Blumen, mit viel Grün, wo Kinder gerne spielen."
Am Ende hängen die Pläne aber auch an den Finanzen. Von den Gesamtkosten für die Umbaumaßnahme muss die Kirchengemeinde 140 000 Euro selbst aufbringen - und das wird nicht gehen ohne Unterstützung. Maar: "Wir brauchen dringend Spenden, sonst können wird die Baumaßnahme nicht schultern." 70 000 Euro steuert die evangelischen Landeskirche bei; den größten Brocken der Gesamtkosten zahlt, wie berichtet, mit 475 000 Euro die Stadt Naila - immerhin gehört die Kinderbetreuung zu den kommunalen Pflichten.