Bad Steben – Über das „Altersherz“ sprachen am Samstag in Bad Steben Experten der Kardiologischen Klinik Coburg. „Herzrhythmusstörungen im Alter“ hatte sich Dr. Martin Schmidt zum Thema gemacht, der die Symptome als „Spitze des Eisbergs“ bezeichnete. „Vorhof- und Kammerflimmern“ stuft er, wie er sagte, als ernste Warnsignale ein, die sich in Herzrasen, Atemnot, Schwindelgefühl und Leistungsminderung äußerten. Die Herzschläge des sogenannten „Sinusrhythmusses“ müssten konstant über Jahre bei 350 bis 600 pro Minute liegen, die Herzfrequenz bei 60 bis 100. Bei Nichtbehandlung drohten Schlaganfall oder im schlimmsten Fall auch der plötzliche Herztod. Schmidt erklärte auch, dass auf eine medikamentöse Behandlung nur 50 Prozent der Patienten „ansprechen“, diese aber auch in vielen Fällen wegen der Nebenwirkungen wieder abgesetzt werden müsse. Alternativen seien eine elektrische Behandlung, die Katheterapplikation, wobei das Herzmuskelgewebe mit Kälte „verödet“ wird, und der Herz-Schrittmacher.