Bad Steben Mehr Vielfalt im Saunaland

Werner Rost

Keine Chance mehr für aufkommende Langeweile: In der Therme Bad Steben gibt es seit Mittwoch mehr Unterhaltung denn je. Dafür sorgt das erweiterte Saunaland.

 
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Bad Steben - Salz und Sole, also salzhaltiges Wasser, kommen im Frankenwald nicht natürlich vor. Salzhaltige Luft ist jedoch gesund. Deshalb hat die Sole bereits vor 14 Jahren bei der Eröffnung der Therme Bad Steben als "viertes Heilmittel" Einzug gehalten - quasi als Ergänzung zu den traditionellen Heilmitteln Kohlensäure, Radon und Moor.

Seit Dezember 2004 können die Gäste der Wasserwelten in einem Sole-Außenbecken baden. Als vor elf Jahren der Wellness-Dome eröffnet wurde, kamen weitere Sole-Anwendungen dazu: das Sole-Schwebebecken, in dem man sich wie im Roten Meer treiben lassen kann, und die Sole-Inhalationsgrotte, in der ein fein zerstäubter Sole-Nebel für eine ionisierte Luft sorgt. Ähnlich wie bei einem Aufenthalt am Meer reinigt dies die Atemwege und stärkt das Immunsystem. Die Sole, die bislang den Besuchern der Wasserwelten vorbehalten war, können ab sofort auch die Saunagäste genießen.

Am Mittwoch haben Vertreter aus Politik und Wirtschaft das erweiterte Saunaland und das bereits im Juni eröffnete Freibad eingeweiht. Von 13 Uhr an konnten die Saunafreunde die neuen Attraktionen in Besitz nehmen: die Panorama-Sauna aus massiven Keloholzstämmen, den Pavillon des Sehens mit dem Event-Spa und dem Sky-Pool sowie das aufs Dreifache erweiterte Außengelände mit dem Onsen-Heißbecken. In den neuen Saunagebäuden sind Licht- und Sound-Systeme integriert, die bei den Aufgüssen neue Erlebnisse bereiten. So verändern die Glasflächen im Event-Spa ihre Farben. Während die Panorama-Sauna klassisch mit Holzbänken ausgestattet ist, sitzen die Gäste im Event-Spa auf großen Steingut-Fliesen. Dies erlaubt es, neue Wellness-Angebote in die Sauna zu integrieren - wie eben einen Sole-Nebel oder ein Peeling mit Naturmoor. Die Steingut-Fliesen sind schnell wieder gereinigt.

Angesichts dieser neuen Attraktionen gab es bei der Einweihung viel Lob - nicht nur für die Planer und Baufirmen, sondern auch für einen Politiker, der sich von Anfang an für den Bau der Therme und für die ständigen Erweiterungen stark gemacht hat. "Ihrem Landtagsabgeordneten Alexander König gilt großer Dank für seinen permanenten Einsatz für die Therme", betonte Staatssekretär Dr. Hans Reichhart. "Er wird dabei in München schon manchmal etwas nervig", merkte er mit einem Augenzwinkern an. Wie König betonte, ist es wichtig, die Therme angesichts des Wettbewerbs durch ständige Investitionen zukunftssicher zu halten. Der CSU-Landtagsabgeordnete appellierte, dass private Investitionen folgen müssten, um das Übernachtungsangebot zu verbessern.

Landrat Dr. Oliver Bär freute sich, dass der Freistaat neben den Investitionen für das Technikum und für das Grüne Zentrum in Münchberg auch den Tourismus in Bad Steben fördere. Über das neue Freibad wusste der Landrat nur Bestes zu berichten. "Meine Frau war mit unseren Kindern im Bad, die Kinder waren von der großen Rutsche begeistert", berichtete Bär.

Mit dem erweiterten Saunaland und dem Freibad habe die gesamte Region gute Entwicklungschancen im touristischen Sektor, betonte der Bad Stebener Bürgermeister Bert Horn. "Das ist eine Investition in unsere Zukunft", dankt Horn dem Staatssekretär Reichhart.

Nach dem Rundgang unter Leitung von Kurdirektor Ottmar Lang lobte die Gemeinderätin und früherere Kurvereinsvorsitzende Petra Lessner die neuen Attraktionen. "Die Musik- und Licht-Effekte in der Panorama-Sauna und im Pavillon des Sehens sind wunderschön", schwärmte Lessner. "Unsere Gäste sind schon alle sehr gespannt auf die Neuerungen im Saunaland", berichtete Thermenleiter Jörg Zittrich, der am Abend zuvor bis kurz vor 22 Uhr letzte Checks am Licht- und Sound-System vorgenommen hat.

"Nach der Thermenbaustelle" ist übrigens schon wieder "vor der Thermenbaustelle". Wie Kurdirektor Ottmar Lang im Gespräch mit unserer Zeitung berichtete, ist bereits ein weiterer Bauabschnitt geplant. Dabei soll im Bereich des Freibads ein Beach-Volleyball-Feld und eine Eisstockbahn entstehen. Außerdem sei eine Erweiterung des Wohnmobil-Stellplatzes geplant.

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