Bad Steben Rechts vor links genügt für sicheren Verkehr

Lothar Faltenbacher

Eine Bürgerin fordert einen Verkehrsspiegel in Ober-steben. Anlass ist ein Unfall, bei dem sich eine Radfahrerin verletzt hat. Laut Polizei war sie zu schnell unterwegs.

 
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Bad Steben - In Obersteben im Bereich der Einmündung von der Straße Am Wolfsbühl in den Alten Steinbacher Weg braucht es keinen Verkehrsspiegel. Zu diesem Ergebnis kommen Polizei und Gemeindeverwaltung nach dem Antrag einer Bürgerin, die gefordert hatte, einen solchen Spiegel zur Sicherheit der Verkehrsteilnehmer anzubringen.

In der jüngsten Sitzung des Bauausschusses der Marktgemeinde Bad Steben berichtete Bürgermeister Bert Horn über den Antrag der Bürgerin, die ihren Wunsch damit begründete, dass sich in diesem Bereich Anfang Juli ein Unfall ereignet hatte. Damals stieß eine Radfahrerin mit einem Auto zusammen und erlitt erhebliche Verletzungen.

Die Polizei Naila beurteilte die Ursache des Zusammenstoßes anders als die Antragstellerin. Wie Verkehrssachbearbeiter Udo Mertens mitteilte, war der Unfall nicht passiert, weil ein Verkehrsspiegel fehlt, sonder weil die Radfahrerin eine Kurve geschnitten habe - "mit schneller Geschwindigkeit unter Nichtbeachtung des Rechtsfahrverbots". Bei einem Ortstermin der Verwaltung mit Beamten der Nailaer Polizei wurde diese Einschätzung verdeutlicht: Obwohl die Einmündung nur wenig befahren ist, zwinge die Rechts-vor-links-Vorfahrsregel an der Einmündung die Verkehrsteilnehmer zur Geschwindigkeitsreduzierung. "Der geschilderte Verkehrsunfall ist nicht auf schlechte Sichtverhältnisse zurückzuführen, sondern ausschließlich auf ein Fehlverhalten der Radfahrerin", schreibt Polizeihauptkommissar Udo Mertens in seiner Stellungnahme. "Auch mit Spiegel hätte dieser Unfall nicht vermieden werden können."

Dieser Einschätzung folgten die Mitglieder des Bauausschusses. Um die Verkehrssicherheit zu erhöhen, soll aber im Einmündungsbereich der Straße Wildwuchs entfernt werden. "Spiegel machen nur an unübersichtlichen Stellen Sinn, das ist hier nicht der Fall", begründete SPD-Rat Stefan Romankiewicz seine Ablehnung des Vorhabens. Auch Werner Färber (FW) sprach sich gegen einen Spiegel aus: "Wir sollten uns auf die Meinung der Polizei verlassen."

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