Die Polizei Naila beurteilte die Ursache des Zusammenstoßes anders als die Antragstellerin. Wie Verkehrssachbearbeiter Udo Mertens mitteilte, war der Unfall nicht passiert, weil ein Verkehrsspiegel fehlt, sonder weil die Radfahrerin eine Kurve geschnitten habe - "mit schneller Geschwindigkeit unter Nichtbeachtung des Rechtsfahrverbots". Bei einem Ortstermin der Verwaltung mit Beamten der Nailaer Polizei wurde diese Einschätzung verdeutlicht: Obwohl die Einmündung nur wenig befahren ist, zwinge die Rechts-vor-links-Vorfahrsregel an der Einmündung die Verkehrsteilnehmer zur Geschwindigkeitsreduzierung. "Der geschilderte Verkehrsunfall ist nicht auf schlechte Sichtverhältnisse zurückzuführen, sondern ausschließlich auf ein Fehlverhalten der Radfahrerin", schreibt Polizeihauptkommissar Udo Mertens in seiner Stellungnahme. "Auch mit Spiegel hätte dieser Unfall nicht vermieden werden können."