Schauenstein Schauenstein zahlt nur wenig für Glasfaser

Werner Rost

Das Rathaus erhält einen Glasfaseranschluss. Der Stadtrat diskutiert darüber, ob dies denn wirklich notwendig ist.

 
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Schauenstein - Das Schauensteiner Rathaus soll einen FTTB- Anschluss bekommen. Diese Abkürzung steht für "Fibre to the Building" und bedeutet so viel wie "Glasfaser bis zum Gebäude". Denn wenn man auf die letzten Meter völlig ohne die klassischen Kupferdrahtleitungen verzichten kann, sind mit der reinen Glasfaser-Technologie Geschwindigkeiten von bis zu 1000 MBit/s im Download und bis zu 100 MBit/s im Upload möglich.

In der jüngsten Sitzung hat der Stadtrat den einstimmigen Beschluss gefasst, wonach Bürgermeister Florian Schaller ein Förderverfahren für den Glasfaseranschluss an das Rathaus in die Wege leiten soll.

Im Falle des Schauensteiner Rathauses halten sich die dafür nötigen Tiefbauarbeiten in Grenzen, denn der Verteilerkasten der bestehenden Glasfaser-Hauptleitung befindet sich in unmittelbarer Nähe. "Das sind nur 14 Meter", bezifferte Schaller die Länge der zu verlegenden Glasfaserleitung. Nach der ersten Grobkostenschätzung werden die Kosten für das Gesamtprojekt 23 400 Euro betragen. "Das ist eigentlich der Wahnsinn", kommentierte Schaller den Preis für das Vorhaben. Angesichts der günstigen Förderkulisse konnte er Entwarnung geben. Wenn man die Förderung von 90 Prozent abziehe bleib für die Stadt ein Eigenanteil von rund 2400 Euro.

ÜWG-Stadtrat Felix Rödel, der beruflich als IT-Experte arbeitet, gab zu bedenken, dass für die Anbindung auch ein extra Server nötig sei. "Der Eigenanteil ist nicht Welt", sagte dritter Bürgermeister Thomas Münzer (ÜWG) zu den Kosten. Münzer wunderte sich jedoch darüber, dass die in Schauenstein verfügbare Übertragungsgeschwindigkeit von 50 MBit/s für das Rathaus nicht ausreichen soll. "Was machen die im Rathaus, dass sie einen so schnellen Anschluss brauchen?"

Bauamtsleiter Peter Sprandel erklärte dazu, er komme zuweilen an die Grenzen der Datenübertragungsleistung. Bürgermeister Schaller gab zu bedenken, dass eine FTTB-Erschließung für den Anschluss an das Behördennetz irgendwann Pflicht sein werde. Somit stimmten alle Ratsmitglieder für die Einleitung des Förderverfahrens. Werner Rost

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