Coburg/Redwitz - Pfiffe, Buhrufe und Protestschilder gegen den Bau neuer Stromleitungen zwischen Thüringen, Hessen und Bayern: So wird Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) am Freitagmorgen am Landratsamt in Coburg empfangen. Dreieinhalb Stunden später wiederholt sich diese Demonstration von Bürgern und Kommunalpolitikern gegen den geplanten Stromnetzausbau am Feuerwehrhaus in der Gemeinde Redwitz im Landkreis Lichtenfels. Beide Male geht Altmaier auf die Menschen zu, spricht völlig unaufgeregt mit ihnen und erklärt, warum er seit August eine "Netzausbaureise" quer durch Deutschland unternimmt. Er wolle "das Thema in aller Ruhe diskutieren", macht aber deutlich, dass im Zuge des Ausstiegs aus der Atomkraft und der Kohleverstromung kein Weg an neuen 380-Kilovolt- und Gleichstromleitungen (HGÜ) vorbeiführt.