Aus der Region Wanderunfall: Nudist stürzt 70 Meter tief Hang hinab

Ein Rettungshubschrauber fliegt über einen Flugplatz. Foto: Stefan Sauer/zb/dpa/Symbolbild

Ein 76-Jähriger ist bei einer Nacktwanderung bei Burgk im Saale-Orla-Kreis einen Steilhang hinabgestürzt und schwer verletzt worden. Er kam mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik.

 
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Bei einer Nacktwanderung an der Saalekaskade im thüringischen Saale-Orla-Kreis ist ein 76 Jahre alter Mann einen 70 Meter hohen Steilhang abgestürzt. Der Wanderer aus Mecklenburg-Vorpommern kam wenige Meter oberhalb der Saale schwerverletzt zum Liegen, wie die Landeseinsatzzentrale am Samstag auf Anfrage zu dem Vorfall am Freitag mitteilte. 40 Einsatzkräfte waren mehrere Stunden damit beschäftigt, den Mann aus dem schwer zugänglichen Gelände herauszuholen. Ein Rettungshubschrauber brachte ihn schließlich in eine Klinik. Der Mann gehörte zu einer etwa 30-köpfigen Nudisten-Wandergruppe. Die Polizei geht von einem Unfall aus, Fremdverschulden liege nicht vor, sagte ein Sprecher. Zuvor hatte MDR Thüringen berichtet.

Der Verunglückte hatte auf dem nur etwa 40 Zentimeter schmalen Wanderweg entlang eines Felsens den Halt verloren, als nach Angaben des Schleizer Stadtbrandmeisters Ronny Schuberth leichter Nieselregen fiel. Zwei Mitwanderer hätten sich vor dem Eintreffen der Rettungskräfte bereits zu ihm vorgearbeitet, um Erste Hilfe zu leisten. Feuerwehrleute seilten sich zu dem Verletzten ab, der mit einem Schlauchboot über die Saale zum Rettungshubschrauber am anderen Ufer transportiert werden sollte. Wegen des niedrigen Wasserstandes sei dies nicht gelungen, sagte Schuberth. Einsatzkräfte trugen den Mann daraufhin über den Fluss.

Der Unfall hatte sich laut Polizei in den Mittagsstunden ereignet, gegen 15.00 Uhr sei der Verletzte mit dem Rettungshubschrauber ins Uniklinikum Jena transportiert worden. Etwa 40 Rettungskräfte waren im Einsatz, auch um die übrigen Wanderer zu betreuen. Diese setzten den Angaben zufolge ihre Tour nach dem Unfall fort. Zur Saalekaskade nahe der thüringisch-bayerischen Landesgrenze gehören mehrere Talsperren und Stauseen.

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