Heroldsbach/München - Neben dem Thema Integration und der Frage, wie die Gesellschaft Migranten behandeln soll (siehe Seite 1 dieser Ausgabe), diskutierten die Delegierten beim CSU-Bezirksparteitag auch über die künftige Frauenquote bei der CSU. Oberfränkische Themen spielten bei der Veranstaltung in Heroldsbach bei Forchheim kaum eine Rolle. Sowohl Parteichef und Ministerpräsident Horst Seehofer als auch der oberfränkische Bezirksvorsitzende und Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg plädierten für die Frauenquote im Parteivorstand und in den Bezirksvorständen. "Mehr Dialog und Teilhabe bei sämtlichen Entscheidungsprozessen" forderte der Ministerpräsident. Dazu sollten seiner Meinung nach auch Mitgliederbefragungen sowohl bei Sach- als auch bei Personalentscheidungen gehören. Seehofer zufolge müsse es bei einer Parteireform auch darum gehen, die Anliegen der Frauenunion ernst zu nehmen. Ziel sei es, den Parteivorstand und die Bezirksvorstände mit einer deutlich besseren Frauenrepräsentanz als bisher auszustatten. Als nicht praktikabel bezeichnete er allerdings die Frauenquote in den Kreis- und Ortsvorständen.