„Dieses Urteil nehme ich nicht hin!“

Hin- und hergerissen ist Dr. Karl Gerhard Schmidt von diesem Urteil: Dass ihn die Wirtschaftskammer des Landgerichts Hof soeben vom Vorwurf des Betrugs freigesprochen hat – das stellt ihn tief zufrieden: „Es ist das Allerwichtigste“, sagt er zu einer Schar Journalisten, die sich um ihn drängt, „dass diese ungeheuerliche und derart ehrenrührige Anschuldigung der Staatsanwaltschaft vom Tisch ist.“ Doch dass das Gericht wegen Untreue auf ein Jahr Freiheitsentzug mit Bewährung erkannt hat – das macht ihn sichtlich zornig: „Ich kann“, ruft er aus, „die Begründung dafür überhaupt nicht nachvollziehen. Nie, zu keinem Zeitpunkt wollte ich die Bank und damit meine Familie schädigen oder eine Schädigung auch nur in Kauf nehmen. Das ist absolut abenteuerlich. Das nehme ich nicht hin! Das gibt Revision zum Bundesgerichtshof!“