Die Feuerwehr hatte es nicht nur wegen des Brandes selbst nicht leicht: Batterien, eine Photovoltaikanlage und ein Gasanschluss bereiteten den Kräften Sorgen. Akkus mussten gekühlt werden, die Versorgungsleitungen kappte schließlich ein Mitarbeiter der Bayernwerke.
Gut eine Stunde nach Beginn der Löscharbeiten war das Hauptfeuer schließlich im Griff. Der Einsatz war für die knapp 90 Feuerwehrleute aber noch lange nicht vorbei: Dachziegeln mussten entfernt, Dämmmaterial abgetragen werden und zum Teil noch glimmende Einrichtungsgegenstände ins Freie getragen werden. Mit der Motorsäge öffneten Feuerwehrleute von der Drehleiter aus den Dachfirst, aus dem dabei immer wieder Flammen schlugen.
Die Feuerwehren Kulmbach, Leuchau, Thurnau, Mainleus, Neudrossenfeld, Altdrossenfeld, Trebgast, Feuln, Weizendorf, Untersteinach, Stadtsteinach, die Atemschutzlogistik aus Bayreuth, das BRK mit mehreren Rettungswagen, mehrere Streifen der Kulmbacher Polizei und auch Mitglieder des THW waren an den Brandort geeilt. Insgesamt waren 120 Kräfte im Einsatz. Über den Brand hatten sich auch Landrat Klaus Peter Söllner und OB Ingo Lehmann unterrichten lassen. Lehmann, der die beiden Hausbesitzer persönlich kennt, war selbst an den Brandort geeilt. Er brachte seine Betroffenheit zum Ausdruck, zeigte sich aber gleichzeitig auch erleichtert, dass keine Menschen durch das Feuer zu Schaden gekommen sind. Den Einsatzkräften sprach Lehmann seine Anerkennung für ihre Leistung aus.
Gegen 16 Uhr, knapp vier Stunden nach der Alarmierung, konnten die meisten Feuerwehren wieder abrücken. Zurück blieben Kräfte der Wehren aus Kulmbach und Neudrossenfeld. Bis 22 Uhr, haben die Verantwortlichen beschlossen, sollte eine Brandwache vor Ort bleiben. "Wir haben zwar die Glutnester gelöscht, in die Balken können wir aber nicht hineinschauen", erklärt Stadtbrandmeister Michael Weich. Aus Sicherheitsgründen müsse der Brandort noch einige Stunden nach dem offiziellen Abschluss der Löscharbeiten überwacht werden.
Damit nicht noch mehr Schaden am Gebäude entsteht, wurde mit dem Kulmbacher Technischen Hilfswerk vereinbart, dass deren Mitglieder noch am Abend eine Plane über das zerstörte Dach des Wohnhauses ziehen und das schwer beschädigte Gebäude damit wenigstens notdürftig absichern.