Bad Steben - Er ist und bleibt ein politischer Überflieger mit Bodenhaftung und unbestritten das Zugpferd seiner Partei: Bundesverteidigungsminister Dr. Karl-Theodor zu Guttenberg. Beim 34. Dreikönigstreffen der CSU in Bad Steben macht Guttenberg am Mittwoch in einer rhetorisch und inhaltlich gewohnt geschliffenen Rede klar, wie sehr ihm seine oberfränkische Heimat am Herzen liegt. Und wie sehr sie ihm hilft, die aktuell recht stürmischen Zeiten im Amt zu überstehen. Es sind diese ganz emotionalen Momente in der einstündigen Rede, die freilich auch zeigen, dass die jüngsten Angriffe zum Thema Kundus-Bombardement den Verteidigungsminister nicht unberührt lassen. "Manchmal wünsch ich mir schon, dass es ein bisschen ruhiger wird", sagt Guttenberg. Gleich im nächsten Satz aber zeigt er sich kampfbereit: "So wild die Stürme auch wehen, mich wirft nichts um." Deshalb geht er mit "fröhlicher Gelassenheit" in den Kundus-Untersuchungsausschuss. Auch, "um darauf hinzuweisen, wer von denen, die jetzt so laut schreien, möglicherweise schon sehr früh über die Berichte zum Bombardement gewusst hat".