Es sind keine architektonischen Perlen, die Häuser, deren Fotos im Gang des Hofer Gerichtsgebäudes zur Zwangsversteigerung aushängen. Eines davon ist aber richtig prominent: das kleine, hellblau gestrichene Stadthaus mit der Adresse Lichtenberg, Marktplatz 8. Aus der dunklen Eingangstür tritt am 7. Mai 2001, einem regnerischen Morgen die neunjährige Schülerin Peggy Knobloch, um zum Schulbus zu gehen. Nach allem, was die Kripo ermittelt hat, ist sie nie wieder in das Haus zurückgekehrt. Sie verschwindet am Mittag dieses kühlen Tages auf den knapp 100 Metern zwischen Bushaltestelle und Haustür. Erst 15 Jahre später werden ihre Überreste in einem Wald, 15 Kilometer entfernt von Lichtenberg gefunden. Der Fall ist noch ungeklärt.