Straßburg - Es ist heiß und stickig im Parlament. Das Licht ist grell und wirkt so, als sei eine einzige gewaltige Neonröhre dafür zuständig. Überall hört man babylonisches Sprachgewirr. Monika Hohlmeier hält kurz inne und atmet tief durch. Ihr Blick schweift auf die hellbraune Kuppelüber dem Plenarsaal. "Ich mag die Architektur hier", sagt sie. Sie lächelt. Es ist ein seltener Augenblick der Ruhe an diesem Tag. Eine kleine Pause zum Durchatmen. Eine Auszeit vom 13-Stunden-Tag im Straßburger Parlament. Noch schnell die Bluse zurechtrücken und schon geht es weiter, zur nächsten Sitzung, zur nächsten Abstimmung. Es ist Sitzungs-Woche in Straßburg und es ist stressig.