Rehau Rehau will innerörtliche Eisverkäufer schützen

Ein Chili-Schokoladeneis in der Waffel. Foto: Ole Spata

Das Eiscafé "Florida" aus Hof habe sich beim Verkauf aus dem Wagen nicht an die Regeln gehalten. Das erklärt der Wirtschaftsförderer der Stadt.

 
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Rehau - Die Stadt Rehau nimmt Stellung zu dem Bericht "Eiszeit in Rehau", erschienen am Samstag. Wie darin beschrieben, hatte die Rehauer Stadtverwaltung dem Hofer Eiscafé "Florida" die Genehmigung für den mobilen Eisverkauf entzogen. Nun äußert sich dazu Bernd Köppel, Leiter der Wirtschaftsförderung und Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Rehau.

Laut Köppel besaß der Eiswagen des Eiscafés "Florida" aus Hof die Sondernutzungserlaubnis der Stadt, in den Stadtteilen Siedlung und Geierloh sowie in den Rehauer Ortsteilen aus dem Eiswagen heraus Eis zu verkaufen. Er erklärt: "Leider wurden die Vorgaben dieser Erlaubnis nicht eingehalten und wiederholt weitere nicht erlaubte Stadtbereiche angefahren." Aus diesem Grund habe sich die Stadtverwaltung gezwungen gesehen, die Genehmigung für das gesamte Stadtgebiet zu widerrufen. Dabei ist es Köppel wichtig, klarzustellen, dass es sich nicht um ein "Verbot" handle, sondern "um die Rücknahme einer erteilten Erlaubnis". Da es ein vergleichbares örtliches Angebot gebe, sei es nicht erforderlich, dass ein auswärtiger Anbieter in Rehau unterwegs ist.

Ein Eingriff in die freie Marktwirtschaft liege nicht vor, bekräftigt der Wirtschaftsförderer. Der Eiswagen dürfe nicht grundsätzlich überall herumfahren; er brauche in Rehau wie auch in jeder anderen Stadt die Erlaubnis dazu. Außerdem stehe es dem Eiscafé "Florida" jederzeit frei, in Rehau eine Eisdiele zu eröffnen.

Empörte Anrufe der älteren Bevölkerung habe es diesbezüglich nicht gegeben. "Es gab in den letzten drei Wochen etwa fünf Anrufe von Bürgerinnen und Bürgern. Es waren keine empörten Anrufe der älteren Bevölkerung dabei, sondern ausschließlich von Eltern, deren Kinder den Eiswagen vermissen." Aus Sicht der Stadtverwaltung sollte es jungen Familien mit ihren Kindern möglich sein, die vorhandenen Angebote zu nutzen und einen Ausflug mit dem Fahrrad oder zu Fuß in die lokale Eisdiele zu unternehmen. Köppel betont, in diesem Zusammenhang die örtlichen Angebote schützen und die Bürger bitten zu wollen, diese zu nutzen. Das sei nicht "bürgerfeindlich" - im Gegenteil: "Sollte die Bequemlichkeit der Menschen immer mehr dazu führen, dass lokale Angebote verloren gehen, kann eine Stadt dies nicht noch mit zusätzlich erteilten Erlaubnissen für Angebote, die bis in die Straße gefahren kommen, unterstützen." Es sei vielmehr bürgerfreundlich, das lokale Angebot, das allen Bürgern an sieben Tagen in der Woche zur Verfügung steht, zu stützen, "als tatenlos zuzusehen, dass ein Angebot für alle Rehauer verschwinden könnte". "Es sollte unser aller Anliegen sein, die Angebote vor Ort zu nutzen, nur dann bleiben sie uns erhalten und damit auch eine Vielfalt im Angebot und die Attraktivität unserer schönen Stadt Rehau", erläutert Köppel abschließend. red

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