Selb Alt und Jung unter einem Dach

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Das Haus der Generationen öffnet seine Türen und lockt große und kleine Besucher an. Die Verantwortlichen warten in den hellen Räumen mit einem bunten Programm auf.

 
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Selb - Es war ein Moment, auf den offenbar viele Selber gewartet haben. Am Samstag öffnete das Haus der Generationen in der Karl-Marx-Straße erstmals seine Pforten für die Öffentlichkeit. Und die fand großen Gefallen daran, den viel diskutierten Neubau in Beschlag zu nehmen. In den hohen und hellen Räumen sahen sich kleine und große, junge und alte Besucher den neuen Treffpunkt in Selb genauestens an.

Die Verantwortlichen um Leiterin Claudia Leidel und Silke Fischer hatten sich auch ein Programm ausgedacht. In einem zwei Stockwerke hohen Raum, der Bücherei, hatten es sich viele Mädchen und ein paar Jungs bequem gemacht und ließen sich von Ramona Jülke-Miedl und ihrem Team in die Geheimnisse des Mützenhäkelns einweihen. Gemischt war auch das Publikum im "Science-Lab" im Seminarraum im Obergeschoss. Unter Leitung von Ulrike Schumacher bastelten die kleinen Forscher zum Beispiel Apfelbatterien und experimentierten mit Solarzellen. "Der Seminarraum kann durch einen Raumteiler getrennt werden", erklärte Silke Fischer. Künftig sollen hier Workshops und Infoabende stattfinden, auch der Jugendbeirat wird sich hier treffen. Vom Flur konnten die Besucher durch große Fenster einen Blick in die Bücherei werfen, oder den großen Veranstaltungsraum im Erdgeschoss. Dort trainierten die Kinder und Jugendlichen der "Tanzwut der SelbCityStyler" und führten mehrmals ihre fetzigen Choreografien vor. "Alles ist cool, solange du tanzt", lautete das Motto der Gruppe mit ihrem deutsch-tschechischen Trainergespann.

Wie alle Räume im neuen Haus der Generationen verfügt auch der Veranstaltungsraum über große Glasfronten. Mittels blickdichter Vorhänge kann der Raum komplett abgedunkelt werden, bestens geeignet für die Tanzvorführungen und die abendliche Disco mit DJ Paye. Ständig belagert waren auch Billardtisch, Kicker und Airhockey. Groß und Klein traten gegeneinander an.

Im Aktivraum wartete Clown Rokolus auf die kleineren Besucher. Hier wurde gebastelt und gemalt, Steppkes sausten mit Bobbycars umher, und größere versuchten sich am Diabolo und Hulahoop. Und eine Slackline forderte zum Balancieren auf. In der Werkstatt im Keller bauten Kinder kleine Holzkisten. Unter Anleitung des JUZ-Teams wurde gebohrt, geschraubt und geschliffen, was die Werkzeuge hergaben. Die Tische im Thekenbereich vor der großzügigen Küche hatten vor allem die älteren Besucher in Beschlag genommen. Sie stärkten sich bei Snacks, Kuchen und in Selb geröstetem Kaffee.

"Wir waren seit Monaten heiß auf die Eröffnung", sagte Leiterin Claudia Leidel. Sie und ihre Mitarbeiter führten durch das Haus der Generationen. Leidel freute sich, dass nach einem Aufruf in der Frankenpost, die Bibliothek mit zahlreichen Büchern bestückt werden konnte. "Die Einrichtung wurde als Jugendzentrum mit rund 1000 Quadratmetern Nutzfläche gebaut", so die Leiterin. "Es ist ein ,Haus der Generationen' weil wir für Jung und Alt da sind." Der Fokus liege zwar in der offenen Jugendarbeit, doch Familiennachmittage und andere Angebote sollen auch ältere Besucher in die neue Einrichtung bringen. "Im Keller haben wir einen schallisolierten Proberaum. Der steht Bands zur Verfügung, und wir planen zudem Musikworkshops." Außerdem, so die Leiterin, können die Seminarräume und der Veranstaltungssaal auch gemietet werden.

Das Haus wird getragen von der Stadt Selb. Viele Einrichtungsgegenstände wurde aber vom noch jungen Förderverein gesponsert. Die X-Box, Boxsäcke und die Spiegelwand wären ohne die Unterstützung des Vereins nicht möglich gewesen, so Claudia Leidl: "Das ist eine große Hilfe."

Wir waren seit Monaten heiß auf die Eröffnung.

Claudia Leidel

Rund um das Eröffnungswochenende

Der Name: v

wird um 17.30 Uhr bekannt gegeben.

Öffnungszeiten: Vom heutigen Montag an ist das "Haus der Generationen" in der Karl-Marx-Straße geöffnet. Für die Neun- bis 13-Jährigen Montag bis Donnerstag, 14.30 bis 18 Uhr, freitags bis 19 Uhr. Montag bis Donnerstag, 18 bis 20 Uhr, ist für ältere Besucher offen, freitags von 19 bis 22 Uhr. Der Familiennachmittag findet jeden ersten Sonntag im Monat von 14 bis 19 Uhr statt.

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